Unter Daniel Scherning startete Braunschweig, das im November schon so gut wie abgestiegen war, einen Lauf, gewann zuletzt drei Spiele in Folge. Der Eintracht-Trainer vertraute daher der Startelf vom vergangenen Wochenende erneut, als die Löwen beim Spitzenreiter Holstein Kiel mit 2:1 gewannen.
Auch Magdeburg reiste mit dem Erfolgserlebnis aus dem 1:0 gegen Wiesbaden zum Jahresauftakt an, Trainer Christian Titz nahm daher ebenfalls keine Veränderungen an seiner Mannschaft vor.
Heber hat Glück, nicht vom Platz zu fliegen
Magdeburg zog von Beginn an sein gewohntes Ballbesitzspiel auf und suchte die Lücken in der Braunschweiger Defensive - auf stolze 77% Ballbesitz brachten es die Gäste in der ersten Halbzeit. Allerdings kamen die Spieler von Christian Titz nicht ins Tempo und stellten die klug gestaffelten Braunschweiger kaum vor Probleme.
Das machten die Löwen in der Anfangsphase besser, sie suchten nach Ballgewinnen schnell und vertikal den Weg nach vorne. Magdeburg hatte enorme Probleme mit dem Tempo der Löwen, Sinnbild hierfür war Verteidiger Heber, der nach seinem zweiten taktischen Foul Glück hatte, nicht die Ampelkarte zu sehen und nach 35. Minuten deshalb ausgewechselt wurde.
2. Bundesliga, 19. Spieltag
Bicakcic nutzt Durcheinander - Magdeburg wird stärker
So verdienten sich die Hausherren die Führung: Ein Durcheinander im Magdeburger Strafraum nutzte der aufgerückte Bicakcic, der aus fünf Metern nur noch abstauben musste (16.). Philippe hätte beinahe noch erhöht, scheiterte im kurzen Eck aber an einer tollen Parade von Reimann (21.).
Magdeburg stand in der Folge defensiv stabiler und erspielte sich selbst Möglichkeiten. Atiks Distanzschuss lenkte Hoffmann noch über die Latte (26.), die folgende Ecke köpfte Hugonet nur knapp drüber (27.). Ein Kopfball von Atik war zu harmlos (39.). Pech hatten die Gäste kurz vor der Pause, als ein Foul von Kaufmann an Atik im Starfraum nicht geahndet wurde (45.+2).
Elfadlis Ampelkarte beendet den Leerlauf
Christian Titz setzte in der zweiten Halbzeit auf mehr Offensive, brachte Stürmer Castaignos für Bell Bell. Doch bot die Partie zunehmend Leerlauf, auf beiden Seiten häuften sich die Fehler. Einzig nennenswerte Chancen waren ein Schuss von Bockhorn über das Tor (65.) und ein Versuch von Philippe mit der Hacke, der an Reimann hängen blieb (69).
Nach einem Einsteigen des bereits gelbverwarnten Elfadli gegen Tauer - der Magdeburger traf mit gestrecktem Bein zuerst den Ball und dann den Mann - zeigte Schiedsrichter Dankert dem Verteidiger die Ampelkarte (74.). In Unterzahl wankten die Gäste nun, doch Gomez verpasste frei vor Reimann die Entscheidung (84.).
So warf Magdeburg in der Schlussphase alles nach vorne, Großchancen blieben aber weiter aus. Kurucay verhinderte einen Querpass auf den gut positionierten Castaignos (88.), ein Volleyschuss von Krempicki blieb in der Abwehr hängen (89.). Auf der anderen Seite verpasste Ujah (90.+7) erneut die Entscheidung.
Braunschweig hofft, Magdeburg zittert wieder
So blieb es beim knappen, aber verdienten 1:0, durch das Braunschweig den vierten Sieg in Serie einfuhr und nach Punkten mit dem ersten Nichtabstiegsplatz gleichzog. Magdeburg gerät dagegen wieder in den Abstiegsstrudel, nur noch drei Punkte beträgt der Vorsprung des FCM auf Platz 17.
Für Magdeburg geht es am Freitag mit dem Heimspiel gegen das Top-Team aus Kiel weiter (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker), Braunschweig hat dagegen einen Tag später das nächste direkte Duell im Abstiegskampf vor sich, wenn die Löwen beim Tabellennachbarn auf Schalke gastieren (13 Uhr).