Häufig kommt es im deutschen Profifußball nicht vor, dass sich zwei Mannschaften innerhalb von neun Tagen im gleichen Stadion zweimal gegenüberstehen. Doch der Spielplan in der 2. Liga sollte genau das bewirken. Nach dem Duell im DFB-Pokal, das Schalke mit 3:1 für sich entschieden hatte, gastierten die Knappen erneut im Eintracht-Stadion.
Verzichten musste Gästetrainer Thomas Reis auf Brunner, der wegen Problemen am Fuß nicht zur Verfügung stand. Der Schweizer rotierte genau wie Matriciani und Drexler aus der Startformation, Tauer, Ouwejan und Lasme durften von Beginn an ran. Beim BTSV startete der wiedergenesene Ivanov in der Innenverteidigung für Griesbeck, der unter der Woche nicht voll trainiert hatte.
Braunschweig bestraft Tauers Fehler
Die Partie startete munter mit Chancen hüben wie drüben. Bereits nach vier Minuten lag der Ball im Braunschweiger Tor, Karaman stand dabei jedoch deutlich im Abseits. Kurz darauf meldeten auch die Niedersachsen erste Ansprüche an. Ujah jagte die Kugel am Tor vorbei (5.), Kaufmann scheiterte an Müller (12.).
Aber die Gelb-Blauen blieben dran und wussten dann, einen haarsträubenden Fehlpass im Aufbauspiel von Tauer gnadenlos auszunutzen. Gomez bediente Ujah, der Kaufmann auf die Reise schickte. Im Eins-gegen-eins hatte diesmal der Braunschweiger Angreifer das bessere Ende für sich und stellte verdient auf 1:0 (21.).
2. bundesliga, 3. Spieltag
Von den Schalkern kam bis dato zu wenig. Doch nach und nach bequemte sich auch die Elf von Thomas Reis vor den gegnerischen Kasten. Karaman hatte die größte Chance für die Knappen, der 31-fache türkische Nationalspieler chippte den Ball aus spitzem Winkel über Hoffmann hinweg und hauchdünn am Pfosten vorbei (32.). Wenig später musste Karaman wegen Kniebeschwerden ausgewechselt werden (39.), Kozuki ersetzte ihn, konnte der ersten Halbzeit trotz sechsminütiger Nachspielzeit aber auch nicht mehr seinen Stempel aufdrücken.
Schalke besser im Spiel - Erneuter Abseitstreffer
Nach dem Seitenwechsel machte Schalke dann gleich klar, dass es die Partie noch drehen wollte. Von der Bank kamen gleich drei frische Akteure. Einer von ihnen: Matriciani, der plötzlich zu einem kleinen Sololauf ansetzte und mit einem Steckpass Terodde bediente. Der S04-Kapitän ließ den Ball mit dem ersten Kontakt im Netz zappeln. Doch erneut schaltete sich der VAR ein. Auch wenn die Überprüfung diesmal länger dauerte als beim ersten Schalker Abseitstor - auch diesmal zählte der Treffer nicht, weil Terodde in der verbotenen Zone stand (53.).
Schalke war inzwischen deutlich besser in der Partie. Immer wieder agierte Terodde als Zielspieler, der frei vor Hoffmann, aber unter Bedrängnis von Behrendt am gut reagierenden BTSV-Keeper scheiterte (61.). Eingewechselt war nun auch S04-Talent Ouedraogo, der nach einem feinen Dribbling einen Freistoß aus 18 Metern herausholte, Ouwejan setzte diesen an die Latte (68.).
Beide Keeper trumpfen zum Schluss nochmal auf
In der Folge warfen die Knappen mehr nach vorne, was aber auch hinten Räume offenbarte. Philippe scheiterte gleich zweimal an Müller (78./80.), Terodde schaffte es auf der Gegenseite nicht, per Kopf den glänzend parierenden Hoffmann zu überwinden (81.).
In der Schlussphase igelten sich die Gastgeber ein, ließen Schalke dadurch aber auch nicht mehr durchkommen. Stattdessen hatte die beste Chance der zweiten Hälfte ein Braunschweiger. Doch Ujah vergab freistehend gegen Müller (90.+3).
Somit blieb es beim hauchdünnen 1:0, das gleichbedeutend ist mit den ersten drei Punkten für Braunschweig in dieser Saison. Nach dem Wiedersehen mit Schalke sind die Löwen am Sonntag kommender Woche (13.30 Uhr) beim KSC gefordert. S04 trifft bereits am Freitagabend (18.30 Uhr) auf Holstein Kiel.