Der Tabellenachte aus Bremen empfing die neuntplatzierten Frankfurterinnen zum Mittelfeldduell. Nach dem 1:1 in Essen nahm Werder-Coach Thomas Horsch drei Veränderungen vor. In der Verteidigung begannen Brandenburg und Lührßen für Bernhardt und Nemeth und im Sturm ersetzte Sternad Meyer. Frankfurts Trainer Niko Arnautis veränderte im Vergleich zum letzten Spieltag und dem 5:1 gegen den MSV Duisburg sein Team nur auf zwei Positionen. Riesen ersetzte Hanshaw in der Verteidigung und im Mittelfeld spielte Gräwe für Reuteler.
Anyomi vollendet mit feinem Füßchen
Frauen-Bundesliga - 6. Spieltag
Nach den ersten holprigen Minuten, in denen beide Mannschaften noch ihr System finden mussten, wurde die Eintracht in der 9. Minute erstmals gefährlich. Doch Prasnikars Abschluss war leichte Beute für Peng im Tor der Bremerinnen. In der Folge näherte sich Frankfurt immer weiter an und übernahm zunehmend die Spielkontrolle. Anyomi hatte die nächste gute Möglichkeit und setzte einen Kopfball knapp rechts am Tor vorbei (15.).
Selbige Stürmerin traf dann in der 26. Minute zum 1:0. Nach einer scharfen Hereingabe von Doorsoun legte Prasnikar sehenswert für Freigang ab. Die scheiterte aus kurzer Distanz noch an Peng, aber Anyomi verwandelte den Nachschuss aus zwölf Metern halbrechter Position mit einem feinen Heber. Eine Reaktion von den Gastgeberinnen vor der Pause auf den Rückstand blieb aus.
Chancenwucher durch Dunst und Prasnikar
Frankfurt kontrollierte das Spiel und kam zu weiteren guten Möglichkeiten. Viel ging über die linke Seite und Dunst. Die Frau mit der Rückennummer 28 verzeichnete in den weiteren Spielminuten eine Kopfballchance (31.) und eine Riesenchance, bei der sie freistehend aus wenigen Metern links am Tor vorbeischoss. Auch an der letzten Möglichkeit der ersten Halbzeit war sie beteiligt, als sie über links einen tollen Sololauf startete und auf Prasnikar ablegte, die dann aber an Peng scheiterte. Von Bremen kam in der ersten Halbzeit fast gar nichts. Die Frauen von der Weser hatten Mühe, sich aus dem Pressing der Eintracht zu befreien und kamen zu keinem einzigen Torschuss. Frankfurt hatte alles unter Kontrolle und hätte dank einer stark agierenden Offensiv-Abteilung noch höher führen können.
Lührßen schlenzt - ansonsten harmlose Offensive der Bremer
Im zweiten Durchgang kam Bremen besser ins Spiel und zur ersten guten Gelegenheit. Lührßens Schlenzer landete aber nur auf dem Tornetz (54.). Werder war bemüht, aber Frankfurt hatte die klareren Möglichkeiten. So vergaben erst Prasnikar (66.) und dann Gräwe (76.) aus aussichtsreichen Positionen die Chance zum 2:0. Die tapfer dagegenhaltenden Bremerinnen kamen fast ausschließlich durch Standards mal in den Strafraum der Gäste, aber es fehlte an guten und zwingenden Aktionen im letzten Drittel.
So siegte Frankfurt letztendlich verdient mit 1:0 gegen Werder Bremen und hat jetzt zehn Punkte aus den jüngsten vier Spielen gesammelt. Durch die Auswärtspunkte rückt die Eintracht auf den fünften Rang vor und hat nur vier Punkte Rückstand auf die erstplatzierten Bayern. Werder Bremen rutscht auf den neunten Platz ab. Am Samstag (12 Uhr) gastiert Bremen dann beim Liga-Neuling RB Leipzig. Bereits am Freitag (18.30 Uhr) empfängt die Eintracht dann den Tabellenvierten aus Leverkusen.