Ricardo Quaresma bejubelt seinen Führungstreffer, nachdem er allein vor Cech eiskalt vollendete. dpa
Mit der gleichen Aufstellung wie schon beim 2:0-Sieg in Portsmouth in der Premier League spielte der FC Chelsea. Trainer Jose Mourinho musste weiterhin auf den im Gesicht verletzten John Terry verzichten und zog im Vergleich zum Hinspiel Essien zurück in die Innenverteidigung. Robben rückte für den Ghanaer ins Mittelfeld, wo Nationalspieler Michael Ballack in der Raute erneut den offensiven Part übernahm.
Ebenfalls zwei Änderungen nach dem Hinspiel gegen Chelsea (1:1) vor zwei Wochen nahm Portos Coach Jesualdo Ferreira vor. In der Abwehr wechselte Fucile von der linken auf die rechte Seite und übernahm die Position des verletzten Bosingwa. Marek Cech stand neu im Team. In der Angriffsmitte spielte weder Helder Postiga, wie im Hinspiel, noch Adriano, der am Samstag im Liga-Heimspiel gegen Braga den einzigen Treffer zum 1:0 erzielte. Stattdessen agierte Ricardo Costa als zweiter defensiver Mittelfeldspieler neben Paulo Assuncao.
Chelsea war von Beginn an um druckvolles Spiel bemüht, traf jedoch auf eine sehr gut organisierte und disziplinierte Abwehrreihe des FC Porto. Die Portugiesen versteckten sich in der Anfangsphase nicht, sondern spielten schnell und direkt in die Spitze. So auch in der 15. Minute: Lucho Gonzalez schickte Ricardo Quaresma mit einem wunderbaren Flachpass gegen die verdutzte Abwehr der "Blues" allein Richtung Tor von Cech. Der Stürmer überwand den tschechischen Keeper mit einem überlegten Schuss mit dem Außenrist.
Die Achtelfinal-Rückspiele
Danach zeigte sich die Mourinho-Elf leicht geschockt. Zwar hatten in der Folge Drogba und Lampard, die beide den Ball nicht voll trafen, sowie der ansonsten unauffällige Ballack, der nach einem Fehler von Torhüter Helton über das Leder trat, kleinere Gelegenheiten. Um die souverän auftretende Hintermannschaft der Portugiesen ernsthaft in Gefahr zu bringen, genügte das oft zu fehlerhafte und ideenlose Offensivspiel der Engländer bis zum Ende der ersten Hälfte nicht. Negativer Höhepunkt aus Londoner Sicht war eine "Schwalbe" von Robben, die von Schiedsrichter Rosetti zu Recht mit der Gelben Karte geahndet wurde (35.). Somit ging es mit der nicht unverdienten Führung für den FC Porto in die Kabine.
Mehr Druck nach vorn und weniger Fehler im Spielaufbau sollte nach der Pause der Nigerianer Mikel für Routinier Makelele ins Spiel Chelseas bringen. Für den Ausgleich, der bereits wenige Minuten später fiel, hatten sich die "Blues" allerdings bei Porto-Keeper Helton zu bedanken. Einen harmlos anmutenden Schuss von Robben ließ der brasilianische Torhüter unglücklich über sich hinweg ins Tor trudeln (48.).
Michael Ballack feiert sein Tor, das Chelsea den Weg ins Viertelfinale ebnet. dpa
In der Folge war die Partie zerfahren und geprägt von zahlreichen Unterbrechungen. Beide Team agierten nervös und scheuten das letzte Risiko. Eine wunderbare Kombination der Londoner leitete dann die Entscheidung ein. Drogba köpfte am Strafraumrand zu Shevchenko. Der Ukrainer legte ebenfalls mit dem Kopf mustergültig zu Ballack in die Mitte ab, der volley abnahm und mit einem Linksschuss ins linke Ecke einschoss (79.). Der deutsche Nationalspieler beendete damit seine Torflaute in Pflichtspielen, nachdem er zuletzt am 17. Dezember im Premier-League-Spiel in Everton (3:2) für Chelsea getroffen hatte.
Tore und Karten
0:1 Ricardo Quaresma (15')
1:1 Robben (48')
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Stamford Bridge |
| Zuschauer | 42.522 (ausverkauft) |
Eine Schlussoffensive der Portugiesen, denen schon ein weiterer Treffer zum Weiterkommen gereicht hätte, fand nicht statt. Chelsea hatte die Begegnung in der Schlussphase sicher im Griff. Ohne Glanz und der Dank der Hilfe von Portos Keeper Helton ziehen die Londoner ins Viertelfinale (3./4. und 10./11. April) ein, das ebenso wie das Halbfinale am Freitag ausgelost wird.