Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht wechselte im Vergleich zum 0:4-Debakel in Mainz gleich ein halbes Dutzend Spieler aus: Für Justvan (Schambeinprobleme), Manu (Muskelfaserriss), Skarke (Rückenprobleme), Franjic (nicht im Kader) sowie Isherwood und Honsak (beide Bank) spielten Maglica, Gjasula, Kempe, Riedel, Karic und Seydel.
Freiburgs Coach Christian Streich hatte beim 1:4 gegen RB Leipzig eine nicht minder schwere Schlappe einstecken müssen, personell beließ er es aber bei lediglich zwei Änderungen: Sallai und Grifo ersetzten Röhl (Bank) und Höler (Gelb-Sperre).
Auch wenn die Hoffnung auf den Klassenverbleib bei 13 Punkten Rückstand auf das rettende Ufer rund um Darmstadt nicht allzu hoch war, die Lilien hatten sich etwas vorgenommen. Der SVD präsentierte sich anfangs energisch, lief immer wieder hoch an, war aggressiv und zeigte über Seydel (3.) früh seine Krallen.
Bundesliga - 29. Spieltag
Freiburg steigert sich
Die Freiburger steigerten sich wiederum nach verschlafenem Beginn und waren fortan zusehends darauf bedacht, das Tempo rauszunehmen und die Kontrolle über das Spiel zu erlangen. Das Mittel der Wahl war ein geduldiger wie kontrollierter Spielaufbau. Und der SC schaffte es, die Darmstädter auszubremsen, das Spiel verflachte zusehends.
Aufregung gab es nach 22 Minuten wegen eines Zweikampfs zwischen Eggestein und Holland. Der Darmstädter hatte den Ball in Strafraumnähe erobert, war dann vom Freiburger aus der Balance gebracht worden und zu Fall gekommen. Schiedsrichter Sascha Stegemann hatte weiterspielen lassen und wurde anschließend vom VAR-Check in seiner Bewertung bestätigt.
Sport-Club verwaltet gegen aktivere Lilien
Nachdem Seydel (27.) und auf der Gegenseite Gregoritsch (33.) Top-Chancen und damit jeweils die Führung liegengelassen hatten, war es Doan, der nach feinem Spielzug und klasse Doppelpass mit Gregoritsch den Bann brach und den Ball sehenswert mit links ins lange Eck zwirbelte (36.). Das war zugleich auch der Halbzeitstand, auch weil Atubolu kurz vor dem Pausenpfiff bärenstark gegen Holland zur Stelle war (43.).
Nach dem Seitenwechsel waren die Darmstädter deutlich aktiver und näherten sich über Kempe (46.) und Vilhelmsson sowie Kempe bei einer Doppelchance (55.) dem Ausgleich an - mehr aber auch nicht. Freiburg wiederum tat nicht mehr als nötig, verteidigte dabei aber im Grunde alles konsequent weg und brachte den 1:0-Arbeitssieg- es war der dritte Auswärtserfolg in Serie für die Breisgauer - schlussendlich routiniert über die Runden. Darmstadt verlor am Ende nicht nur das Spiel, sondern auch Kapitän Holland, der sich während eines Zweikampfs mit Keitel das Knie verdreht hatte und kurz darauf ausgewechselt werden musste (81.).
Am kommenden Spieltag sind die Freiburger erneut sonntags gefordert, dann aber am frühen Abend mit einem Gastspiel in Mainz (19.30 Uhr). Darmstadt muss tags zuvor im Kellerkracher beim 1. FC Köln ran (15.30 Uhr).