Die Ankündigung, die Rotationsmaschine anschmeißen zu wollen, setzte Edin Terzic vor dem Rückspiel in der französischen Hauptstadt um und wechselte alle Feldspieler aus. Im Vergleich zum 1:0-Erfolg gegen PSG blieb nur Kobel in der Startelf übrig. Ansonsten begannen Morey, Süle, Papadopoulos und Wolf in der Abwehrreihe für Ryerson, Hummels, Schlotterbeck und Maatsen. Davor formten Wätjen und Nmecha die Doppelsechs und ersetzten Can und Sabitzer. In der offensiven Mittelfeldreihe rotierten Malen, Reus und Bynoe-Gittens rein, in der Spitze startete Moukoko. Sancho, Brandt, Adeyemi und Füllkrug blieben draußen. Für Youngster Wätjen war es das Profidebüt.
Auf der Gegenseite tauschte Augsburgs Trainer Jess Thorup nach der 0:3-Niederlage gegen Bremen dreimal und stellte auf eine Fünferkette um. Für Dahmen (nicht im Kader), Jakic (Gelbsperre) und Engels (Bank) starteten Koubek, Bauer und Breithaupt.
Moukokos Doppelpack - FCA-Hoffnung lebt nur kurz
Der runderneuerte BVB begann dominant und ging direkt durch den ersten Angriff in Front. Nach Bynoe-Gittens' Zuspiel an den Elfmeterpunkt, welches Reus verpasste, fälschte Uduokhai unglücklich in Richtung des eigenen Tors ab, wo Moukoko goldrichtig stand und per Hacke in die Maschen vollendete (4.).
Dortmund wusste im 4-2-3-1 das Spiel zu dominieren, musste aber auch in der Defensive aufpassen. Papadopoulos lenkte einen Schuss von Maier entscheidend neben den Pfosten ab (19.). Ausgenommen dieses Augsburger Vorstoßes hatte der BVB in allen Belangen Oberwasser und erhöhte folgerichtig. Eine Flanke von Bynoe-Gittens köpfte Malen ins rechte untere Eck (20.).
Bundesliga, 32. Spieltag
Der FCA sorgte immer wieder für Entlastung, ließ im letzten Drittel aber im Gegensatz zum BVB die Durchschlagskraft vermissen. Der war nämlich spielfreudig wie torhungrig und profitierte nach einer halben Stunde von einem Koubek-Patzer. Bei Reus' Ecke griff der Augsburger Schlussmann daneben und lud Moukoko zum Doppelpack ein (30.). Nachdem die Gäste durch Vargas die schnelle Antwort parat hatten (32.), stellte Reus, der am Freitag seinen Abschied zum Saisonende verkündet hatte, kurz darauf den alten Abstand wieder her (34.). Mit der hochverdienten Drei-Tore-Führung für die Borussia ging es auch in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Gäste zumindest in Sachen Ballbesitz das Zepter und bekamen ein paar Torchancen. Während Demirovic den Ball in Minute 52 knapp neben den linken Pfosten setzte, verpassten Maier (58.), Gouweleeuw (61.) und Demirovic (62.) den Anschluss hauchzart. Bei der Möglichkeit des Augsburger Kapitäns zeigte Kobel einen herausragenden Reflex.
Augsburg spielt, doch Dortmund trifft
Der FCA machte das Spiel, doch Borussia Dortmund traf erneut. Nach Reus' Zuspiel verwandelte Nmecha aus zentraler Position sicher ins rechte untere Eck (64.), kurz darauf parierte Koubek einen Reus-Schuss an die Latte (65.), ehe der Routinier unter tosendem Applaus ausgewechselt wurde.
Danach plätscherte das Spiel vor sich hin, Adeyemi hätte noch Treffer Nummer sechs markieren können, biss sich aber an Koubek die Zähne aus (77.). Der BVB gewann dank einer besonders im ersten Durchgang dominanten Vorstellung hochverdient gegen Augsburg.
Für Dortmund geht es nun in der Champions League um den Einzug in das Finale in Wembley, am Dienstag steht das Halbfinal-Rückspiel gegen Paris St. Germain an (21 Uhr). In der Bundesliga heißt der nächste Gegner am Samstagabend auswärts Mainz 05 (18.30 Uhr). Augsburg eröffnet den 33. Spieltag am Freitag mit dem Heimspiel gegen Stuttgart (20.30 Uhr).