Duisburgs Interimstrainer Uwe Schubert nahm nach der Trennung von Boris Schommers im Vergleich zur 0:2-Niederlage in Ingolstadt drei Veränderungen vor: Braune ersetzte Müller (Bank) im Tor. Außerdem starteten Engin und Girth anstelle von Köther und Pusch (beide Bank).
SVS-Coach Jens Keller veränderte seine Startelf nach der 1:2-Pleite gegen Bielefeld auf zwei Positionen und bot sein Team mit einer Dreierkette auf: Torhüter Klein begann statt Rehnen (nicht im Kader). Göttlicher ersetzte außerdem Ehlich (Bank).
20 Minuten passierte auf beiden Seiten quasi nichts, trotz engagiertem Auftreten der Hausherren und zielstrebiger Offensive der Gäste. Dann ging Ben Balla im Zweikampf mit Pledl am Elfmeterpunkt zu Boden, Schiedsrichter Benjamin Sather zeigte auf den Punkt. Mühling trat an und scheiterte an Braune. Besonders bitter: Der Abpraller landete wieder bei Mühling, der den Ball direkt nahm, aber deutlich am leeren Tor vorbeilenkte (21.).
Statt 0:1 statt es kurz danach 1:0: Nach Girdvainis' Handspiel zeigte Sather wieder auf den Punkt, diesmal auf der Gegenseite: Esswein verwandelte sicher (29.) Nur drei Minuten später legte Girth mit seinem ersten Saisontor nach - Doppelschlag zum 2:0 (32.). Kurz vor der Pause verhinderte Braune mit einer Glanztat gegen Greil den Anschluss (44.), mit Duisburgs Zwei-Tore-Führung ging es in die Kabinen.
3. Liga, 35. Spieltag
Immer wieder Braune
17 Sekunden waren nach der Pause gespielt, als Braune erneut mit einer Glanztat reagierte: Der eingewechselte Maciejewski tauchte frei vor dem MSV-Kasten auf, scheiterte aber am Duisburger Schlussmann (46.). Wenige Minuten später reagierte der Keeper wieder ganz stark, den Nachschuss kratzte Fleckstein von der Linie (55.).
Es folgte eine Phase, in der Sandhausen größere Spielanteile hatte, der MSV aber leidenschaftlich verteidigte und damit kaum Chancen entstanden. Erst als Mühling Maciejewski in Szene setzte, gegen dessen Flachschuss dann auch Braune machtlos war, tat sich wieder etwas unmittelbar vor dem Tor - es war der Anschlusstreffer für den SVS (73.).
Der MSV stellte defensiv um, investierte aber zugleich mehr und kam über die Halbräume zu Chancen. Sowohl Feltschers (78.) als auch Kaan Inanoglus Schüsse wurden aber geblockt (80.). Ein Standard brachte schließlich die Duisburger Erleichterung: Bakirs Freistoß landete bei Bitter, der per Kopf ins lange Eck zum 3:1-Endstand verlängerte (82.).
Der MSV Duisburg hat damit die rechnerische Chance auf den Klassenerhalt gewahrt, den drohenden Abstieg noch am Samstag abgewendet - ist aber weiterhin von Ergebnissen der Konkurrenz abhängig. Am kommenden Freitag (19 Uhr) eröffnet Duisburg den 36. Spieltag mit dem Kellerduell in Lübeck. Einen Tag später (16.30 Uhr) ist Sandhausen, das sich damit endgültig aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet hat, zuhause gegen Rot-Weiss Essen gefordert.