Trotz des 1:3 in der Champions League gegen den FC Barcelona vertraute SGE-Trainer Niko Arnautis im Kampf um Tabellenplatz drei der gleichen Startelf. Mit dabei war also auch Freigang, die noch angeschlagen auf das Spiel der DFB-Elf gegen Wales verzichten musste und früher zurückreiste.
Die Hoffenheimerinnen hatten vor der Länderspielpause 3:0 im DFB-Pokal gegen RB Leipzig gewonnen. Coach Stephan Lerch nahm im Vergleich zum Pokalspiel zwei Veränderungen vor: Tufekovic kehrte nach überstandener Verletzung wieder zwischen die Pfosten zurück, Dick musste auf die Bank weichen. Außerdem ersetzte überraschend Hickelsberger auf dem rechten Flügel Topscorerin Alber.
Hickelsberger trifft früh zur Führung
Das Spiel ging sofort temporeich los, bereits nach vier Minuten lag der Ball im Netz: Hickelsberger hatte Hanshaw und Johannes abgeschüttelt und zur Gästeführung eingeschoben.
Bundesliga, 9. Spieltag
Frankfurt war nach dem Rückstand kurz konsterniert, wurde dann aber immer stärker. Reuteler hätte in der 13. Minute für den Ausgleich sorgen können, legte den Ball aber knapp am Pfosten vorbei. Auch Hanshaw setzte einen Distanzschuss knapp über die Latte (16.), später verpasste Prasnikar per Kopf nach toller Vorarbeit von Pawollek nur um Zentimeter (32.).
Hoffenheim zog sich meist in ein tiefes Mittelfeldpressing zurück und machte die Räume eng. Nach vorne blieb die TSG durch lange Bälle gefährlich. So setzte Memeti einen Volley nur knapp am Tor vorbei (20.).
Kurz vor der Pause belohnte sich Frankfurt schließlich für ein starkes Spiel. Nachdem Freigang eine Hanshaw-Flanke wuchtig an die Latte köpfte, scheiterte Anyomi zunächst aus drei Metern vor dem leeren Tor am Pfosten, doch den Nachschuss haute Prasnikar in die Maschen (41.). Mit einem 1:1 der besseren Sorte ging es in die Kabinen.
Frankfurt hat nach der Pause alles im Griff - Martinez mit dem Schlusspunkt
Frankfurt schloss nach dem Seitenwechsel sofort am Auftritt der ersten Hälfte an. Nach einem Ballverlust von Krumbiegel wurde Anyomi nicht angegriffen und setzte den Ball perfekt ins rechte untere Eck (48.) - die verdiente Führung. Auch danach blieb Frankfurt gefährlicher, Dunst schoss aus dem Rückraum in die Arme von Tufekovic (55.), dann scheiterte Reuteler alleine vor der TSG-Keeperin (62.).
Die Gastgeberinnen hatten auch in der Folge alles unter Kontrolle, gewährten Hoffenheim so gut wie keine Gelegenheit - Ausnahme blieb ein Distanzschuss von Diehm (70.) - und kombinierten sich sicher nach vorne. Mit Blick auf die kommenden englischen Wochen nahmen die Hessinnen aber einen Gang raus, die Chancen wurden weniger: Freigang scheiterte aus der Drehung an Tufekovic (72.), später blockte Cazalla gegen Anyomi (81.). In der Nachspielzeit setzte die eingewechselte Martinez noch den Schlusspunkt, als sie auf Vorlage von Wamserer cool zum 3:1 einschob (90.+1).
Der Eintracht stehen Englische Wochen bevor
Durch den Sieg sprang die Eintracht auf Rang drei und ist jetzt erster Verfolger der Spitzenteams aus München und Wolfsburg. Hoffenheim rutschte dagegen auf den vierten Tabellenplatz ab und hat nun drei Zähler Rückstand auf die internationalen Ränge.
Schon am Mittwoch geht es für die Adlerträgerinnen in der Champions League auswärts bei Benfica Lissabon (21 Uhr, LIVE! bei kicker) weiter. In der Liga gastiert man am kommenden Samstag dann beim SC Freiburg (Samstag, 14 Uhr, LIVE! bei kicker). Die Hoffenheimerinnen empfangen am kommenden Sonntag (14 Uhr) wie schon zuletzt im Pokal Leipzig.