Nach holprigem Beginn hatte Steffen Baumgart genug. Der Paderborner Aufstiegscoach wollte vermeiden, dass sich seine Mannschaft von dem engagierten Oberligisten den Schneid abkaufen lässt, also rief er seinen Spielern zu: "Jetzt reicht's, ihr dürft jetzt auch." Fortan übernahm der Erstligist zunehmend das Kommando, nachdem er einen Fehlstart hingelegt hatte. Kapitän Christian Strohdiek griff nicht beherzt genug ein, Leon Rüffer legte den Ball zurück auf Lukas Bode, der das Spielgerät nach sieben Minuten ins Paderborner Tor hämmerte.
Oliveira Souza spielt sich in den Vordergrund
Es war die erste und letzte Chance des Gastgebers im ersten Durchgang, an dessen Ende Paderborn in Führung lag. Allen voran Oliveira Souza, Neuzugang vom MSV Duisburg, spielte sich in den Vordergrund. Zunächst zog der 23-Jährige von der linken Seite nach innen, seinen Schuss konnte Torwart Tim Tautermann nicht festhalten, Streli Mamba, aus Cottbus verpflichteter Angreifer, staubte zum Ausgleich ab. Und wieder Souza war es, der die Führung des SCP vorbereitete: Ein Eckball des Brasilianers landete auf dem Kopf von Angreifer Khiry Shelton, der zum 2:1 einnickte.
Tore und Karten
1:0 Bode (7')
1:1 Mamba (22')
Trautmann - Rüffer, Fricke, Fiolka, Mackes - Grunert, Mähner, Westfal, Hehn - Bode , Hille
Spielinfo
| Stadion | Gustav-Wegener-Stadion |
Mit sorgenvoller Miene hatte Coach Baumgart, der in der Vorbereitung bislang ohnehin schon auf diverse angeschlagene Spieler verzichten muss, zuvor schon Sebastian Vasiliadis auswechseln müssen. Der Mittelfeldmann hatte einen Schlag in die Wade bekommen und konnte nicht mehr weiterspielen. Baumgart gab nach dem Spiel jedoch eine erste Entwarnung: "Er hat einen abgekriegt, die Wade wurde ein bisschen dick. Ich glaube, wenn es ein normales Spiel gewesen wäre, hätte er durchgezogen."
Gueye kommt und macht alles klar
Im zweiten Durchgang war der SCP dann von Beginn an hellwach - und erfolgreich. Nach einer Flanke des aus Mainz ausgeliehenen Gerrit Holtmann traf Stürmer Babacar Gueye sehenswert per Hacke. Eindeutig einfacher wäre es für den Senegalesen anschließend gewesen, eine Hereingabe von Marcel Hilßner im Eintracht-Tor unterzubringen, per Kopf setzte er den Ball jedoch links vorbei (59.). Besser machte es der Angreifer dann kurze Zeit später wieder: Nach Vorlage von Christopher Antwi-Adjei schob Gueye den Ball zum 4:1 ins Tor. Es war der Schlusspunkt - und Paderborn vierter Sieg im fünften Testspiel. Das Fazit von Trainer Baumgart: "Es war ein sehr engagiertes Spiel gegen ein Gegner, der uns sehr gut gefordert hat. Die Jungs haben sich nach den ersten zehn Minuten sehr gut ins Spiel gekämpft." Die nächsten Gegner werden dann von anderem Kaliber sein: Am 27. Juli empfängt der Aufsteiger Athletic Bilbao, zum Abschluss der Vorbereitung geht es dann am 3. August gegen Lazio Rom.
