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Bundesliga Spielbericht
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Handball Bundesliga: SG Flensburg-Handewitt schlägt TBV Lemgo Lippe

TBV Lemgo Lippe kann nur kurzzeitig ärgern

SG Flensburg-Handewitt festigt Rang 3

Frederik Simak und Lasse Møller waren jeweils Leistungsträger ihres Teams.

Frederik Simak und Lasse Møller waren jeweils Leistungsträger ihres Teams. Ingrid Anderson-Jensen

Tim Suton hatte es schon vor der Partie im Interview bei Dyn angesprochen, gegen Flensburg dürfe man sich kaum Fehler erlauben. Doch genau diese leisteten sich die Lipper in den Anfangsminuten gegen die nach der Niederlage von Göppingen besonders motivierte Flensburger Abwehr. Johannes Golla zimmerte nach rund zwölf Minuten bereits zum 8:4 den Ball ins Lemgoer Gehäuse.

TBV-Torwart Urh Kastelic hielt durchaus nicht schlecht, parierte unter anderem einen Siebenmeter von Emil Jakobsen. Drei Paraden hatte der Slowene zu diesem Zeitpunkt zu Buche stehen, Flensburgs Keeper Kevin Møller nur zwei - der Däne besaß aber die bessere Quote, weil seine Vorderleute viel weniger Würfe zuließen.

Florian Kehrmann nahm angesichts des größer werdenden Abstands wenig später seine Auszeit, beruhigte seine Mannschaft und gab ihnen neue Spielzüge an die Hand. Aber zunächst sollte Flensburg seine Führung bis auf sechs (12:6) ausbauen.

Über die Defensive und die Impulse von Kastelic sollten die Lipper dann auch ihre ersten Erfolgserlebnisse bekommen, konnten binnen weniger Minuten zwischenzeitlich auf zwei Tore (13:11) verkürzen. Den durchaus möglichen Anschlusstreffer verpasste Lemgo allerdings in dieser Phase, stattdessen bekamen die Hausherren dank Kevin Møller  wieder ihre Sicherheit und nahmen durch Jim Gottfridsson ein 17:13 in die Pause.

Flensburg kontrolliert das Spiel nach der Pause

Mit dem Wiederanpfiff sollte Flensburg wieder den Spielstand kontrollieren, Lemgo hielt aber den Rückstand auch durch Einsatz des siebten Feldspielers in Grenzen. Zwei vermeidbare Fehler bestrafte Flensburg durch Aksel Horgen allerdings konsequent und dem Doppelpack des Norwegers zum 23:17 (38.) folgte Kehrmanns nächste Auszeit.

In herausragender Verfassung war weiterhin Lasse Møller, der Hutecek bei seinem achten Tor zum 25:20 (41.) austanzte. Auf der Gegenseite mussten die Topschiedsrichter Robert Schulze und Tobias Tönnies wenig später den Videobeweis bemühen - Blaz Blagotinsek wollte den zum Wurf ansetzenden Emil Laerke blocken, traf dabei aber Frederik Simak am Kreis im Gesicht. Folge: Der Lemgoer musste mit einem blutigen Kinn zur Behandlung raus. Blagotinsek erhielt eine Zeitstrafe, der Rote Karton blieb hingegen stecken.

Nicolej Krickau setzte im Tor derweil mit Benjamin Buric einen neuen Akzent und der Bosnier konnte sich nicht nur gleich auszeichnen sondern  zum 30:24 (49.) sogar selbst einnetzen. Flensburg hatte die Begegnung im Griff, weil Lemgo auch immer wieder an Buric scheiterte. Spätestens mit dem 33:27 (57.) von Lukas Jørgensen war der sprichwörtliche Deckel auf der Partie, am Ende hieß es 34:29.

SG Flensburg-Handewitt - TBV Lemgo Lippe 34:29 (17:13)

SG Flensburg-Handewitt:
L. K. Möller 8, Einarsson 7, Golla 4, Gottfridsson 3, Jörgensen 3, Horgen 2, Larsen 2, Pytlick 2, B. Buric 1, J. Hansen 1, E. M. Jakobsen 1

TBV Lemgo Lippe:
Laerke 6, Hutecek 5, Simak 4, Petrovsky 3, Schagen 3, Carstensen 2, Versteijnen 2, Zehnder 2/2, Brosch 1, Houtepen 1

Schiedsrichter: Tobias Tönnies (Stendal)/Robert Schulze (Magdeburg)
Zuschauer: 5802
Strafminuten: 6 / - 

Christian Stein