Der TSV Hartberg und der SCR Altach haben sich in der dritten Runde der Qualifikationsgruppe der Bundesliga mit einem Remis getrennt. Die Oststeirer schafften am Samstag vor heimischer Kulisse nach einem 0:2-Rückstand zur Pause dank einer starken Vorstellung in der zweiten Halbzeit noch den 2:2-Endstand. Die Altacher bleiben in der Tabelle zwei Punkte vor Schlusslicht Ried Vorletzter, einen weiteren Zähler davor rangiert Hartberg als Zehnter.
Quali-Gruppe - 25. Spieltag
Bei der Rückkehr von Altach-Trainer Schmidt in die Oststeiermark brachten Gugganig (10.) und Jurcec (33.) die Gäste verdient voran. Heil (58.) und Prokop (60.) belohnten die Steirer aber noch.
Für Schmidt war es eine durchaus emotionales Wiedersehen mit einer alten Wirkungsstätte. Mit Hartberg hatte der Steirer im Vorjahr den Klassenverbleib fixiert, ehe er im November gehen musste. Sein Nachfolger Schopp hat es im Frühjahr geschafft, die Mannschaft zu stabilisieren. Auch die Anfangsphase gehörten den nach dem 3:1 in Ried personell unverändert eingelaufenen Hausherren. Hartberg tauchte in den ersten fünf Minuten zweimal gefährlich im Altacher Strafraum auf - ehe es eine kalte Dusche setzte.
Altach münzte den ersten Eckball ins schnelle 1:0 um. TSV-Keeper Sallinger verpasste die Hereingabe, Gugganig war zur Stelle. Die Vorarlberger waren mit der Führung im Rücken besser im Spiel. Das Hartberger Pressing konnten die Gäste abfedern und nach vorne Akzente setzen. Bei Hartberg musste außerdem Sonnleitner mit einer Muskelblessur im Oberschenkel vom Feld, Karamarko übernahm seinen Platz. Der Kroate war am 0:2 mitbeteiligt. Nuhiu entwischte der nicht zuklappenden Hartberger Abseitsfalle und bediente Jurcec per Querpass, der Flügelspieler hatte aus wenigen Metern keine Mühe.
Umstellungen fruchten bei Hartberg
Die Hartberger konnten in der ersten Hälfte nicht mehr kontern, Schmidt hatte an der Vorstellung seiner Elf kaum etwas zu bemängeln. Schopp indes reagierte in der Pause, Prokop und Tadic (200. Bundesliga-Spiel) kamen für Diakite und Providence. Hartberg suchte die Wende, das Powerplay der Heimischen sollte auch bald Früchte tragen.
Heil traf zunächst mit rechts wunderbar ins linke Kreuzeck, ehe Prokop nach Lochpass von Frieser nur zwei Minuten später den Ausgleich fixierte. Der bereits dritte Treffer des Winter-Zugangs wurde zunächst wegen Abseits nicht gegeben, nach minutenlangem VAR-Studium zählte er dann aber doch. Altach war schwer angeschlagen. Tadic hatte nach einem Patzer der Vorarlberger im Spielaufbau das 3:2 am Fuß, lupfte den Ball aber über das verwaiste Tor.
Schmidt versuchte das Ruder mit Wechseln herumzureißen. Der starke Prokop musste indes bei Hartberg angeschlagen wieder vom Feld. Die Schlussphase war umkämpft, einmal kam tief in der Nachspielzeit noch Trubel auf. Nach einem Eckball landete der Ball im Altacher Tor, die Flanke hatte laut Schiedsrichter-Assistent aber vorher schon die Torlinie überschritten.