Für die Italiener war ein Sieg gegen das noch punktlose Malta Pflicht, nachdem man aus den ersten vier Spielen nur sieben Punkte geholt hatte und sich in der Tabelle hinter England und der Ukraine hatte einsortieren müssen.
Italien ohne Tonali und Zaniolo
Unliebsamerweise war bei der Squadra Azzurra in den letzten Tagen allerdings ein anderes Thema omnipräsent gewesen: Ermittlungen wegen unerlaubter Wetten, bei denen auch Tonali und Zaniolo im Mittelpunkt stehen. Um weitere Unruhen zu vermeiden, waren beide Spieler im Vorfeld abgereist und fehlten deshalb Trainer Luciano Spalletti in dessen drittem Länderspiel als Cheftrainer.
Doch auch ohne die zwei dominierte Italien erwartungsgemäß das Spiel von Beginn an. Durch Locatelli (3.) und einen Kopfball an die Latte von Mancini (6.) ergaben sich sogleich die ersten Chancen des Spiels. Danach allerdings taten sich die Italiener schwer, ohne Malta jedoch gefährliche Konterchancen zu ermöglichen.
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Bonaventura eröffnet - Berardi erhöht
Mit einem sehenswerten Schlenzer ins rechte Kreuzeck brachte Bonaventura die Squadra Azzurra dann in Führung, nachdem ein langer Ball der Gäste über Umwege und mit etwas Glück beim 34-Jährigen gelandet war (22.). Italien blieb spielbestimmend, Malta verteidigte den eigenen Sechzehner aber meist kompakt.
Italien war bemüht, teils streuten sich aber auch unsaubere Zuspiele ein. Kurz vor der Halbzeit erhöhte Berardi dann jedoch auf 2:0, erneut per Schlenzer - dieses Mal von der anderen Seite und mithilfe des linken Innenpfostens (45.+1).
Berardi schnürt den Doppelpack - Frattesi zum 4:0
Nach der Pause ging die erste Chance auf das Konto von Raspadori, der nach schöner Einzelaktion von Kean in Szene gesetzt worden war. Bei seinem Schuss scheiterte er aber an Berardi, der in der Schussbahn gestanden hatte (48.). Auf der anderen Seite hatte Malta den Ansatz einer Torchance, doch Bastoni rettete für Dimarco, der sich im Vorfeld der Szene verschätzt und den Ball verloren hatte (56.). Sechs Minuten später hatte Malta Glück, dass ein Riesenbock von Bonello unbestraft blieb (62.), eine Minute später hieß es dann aber 3:0: Berardi schnürte den Doppelpack, nachdem Kean in der Mitte zuvor noch verpasst hatte (63.).
Italien ließ in der Folge den Ball laufen, wechselte fleißig durch und kam durch Frattesi quasi mit dem Abpfiff noch zum 4:0 (90.+3). Kurz danach pfiff der Unparteiische Duje Strukan die Begegnung ab. Durch den Erfolg zieht die Squadra Azzurra an der Ukraine vorbei und klettert auf Platz zwei. Am kommenden Dienstag gastiert Italien dann im Wembley-Stadion in England, wo es zur Neuauflage des EM-Finals von 2021 kommen wird.