Nach zwei Niederlagen in Folge (0:1 gegen die Türkei und 1:2 in Wales) hatten die Kroaten beim 2:0 in Lettland zurück in die Erfolgsspur gefunden. Wenig überraschend verzichtete Nationaltrainer Zlatko Dalic dann auch auf großartige personelle Wechsel: Lediglich Sosa spielte anstelle von Erlic.
Bei den Gästen tauschte Coach Oleksandr Petrakov nach dem 1:1 gegen Wales viermal: Für Dashyan, Haroyan, Bichakhchyan und Iwu spielten Mkrtchyan, Hovhannisyan, Harutyunyan und Sevikyan. Der 20-jährige Ranos von Borussia Mönchengladbach stand ebenfalls erneut in der Startelf.
Druckvolle Kroaten
Auch wenn der WM-Dritte Kroatien eine durchwachsene Qualifikationsrunde gespielt hatte, so hatte man dennoch die Chance, sich mit einem Sieg aus eigener Kraft zu qualifizieren - bei einem Remis oder gar einer Niederlage hätte Wales Modric & Co allerdings noch überholen können.
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Die favorisierten "Vatreni" hatten sich ganz offensichtlich fest vorgenommen, nichts dem Zufall zu überlassen. Sie zeigten sich im Maksimir-Stadion zu Zagreb von Beginn an spielbestimmend und kamen auch zu einigen Standards - mehr aber auch nicht. Zwingende Abschlüsse ließen die mit zwei engmaschigen Ketten im und am eigenen Sechzehner verteidigenden Kaukasier zunächst nicht zu.
Nach einer halben Stunde hätte Hovhannisyan dann beinahe den Spielverlauf auf den Kopf gestellt, als er auf einmal frei durch war, dann aber im Eins-gegen-eins am bärenstark reagierenden Keeper Livakovic scheiterte. Der 28-Jährige hielt die Null und damit auch weiteren emotionalen Druck von seinen Mitspielern fern - der war ohnehin schon gestiegen, als im Parallelspiel Wales gegen die Türkei in Führung gegangen war.
Budimir macht die Bude
Kroatien probierte viel, mal durch die Mitte, mal über die Außen - und belohnte sich schließlich in der 43. Minute: Sosa flankte von links vors Tor, wo sich Budimir in Position brachte, hochstieg und zum vielumjubelten 1:0-Führungstreffer einköpfte. Das war zugleich der Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel kontrollierten die Gastgeber Ball und Gegner, verpassten es jedoch, nachzulegen und mussten daher auf der Hut bleiben. Mkrtchyan (59.) sowie Armeniens Schlussmann Cancarevic (75., 76.) verhinderten die frühe Vorentscheidung. Letztlich half das den Gästen auch nichts, da sie offensiv schlichtweg nicht genug Durchschlagskraft entwickelten, um individuell überlegene und über weite Strecken abgezockte Kroaten ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Kroatien gewann 1:0, schickte Wales damit in die Play-offs und kann selbst fest für die am 14. Juni 2024 startende EM planen und sich schon einmal nach einer geeigneten Unterkunft umschauen. Am 2. Dezember steht zunächst aber noch die Auslosung der Vorrunde (LIVE! bei kicker) in der Hamburger Elbphilharmonie auf dem Programm.