Mit dem aus Deutschland bekannten und von vielen aufgrund seiner teils gewaltigen Überraschungen (Stichwort: Saarbrücken schlägt Rekordmeister Bayern München) geschätzten DFB-Pokal hat die Coppa Italia nicht viel gemein.
Seit der Saison 2007/08 und einer signifikanten Wettbewerbsveränderung nehmen Jahr für Jahr eigentlich nur noch Erst- und Zweitligisten am Pokal teil. Als Krönung steigen zudem die besten acht Serie-A-Klubs der vergangenen Saison erst im Achtelfinale ein - jeweils mit Heimspielen. Den großen Klubs wird zudem noch in Einzelslots Hauptaugenmerk zuteil, weil wirklich bis Anfang Januar an Dienstagen und Mittwochen ausschließlich je eine Partie steigt - angefangen mit Vizemeister Lazio Rom an diesem Dienstag (5. Dezember).
Ein Guendouzi und viel Kontrolle reichen Rom
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Und die Biancocelesti, die in dieser Spielzeit schon tiefe Täler durchschritten sowie Trainer Maurizio Sarri jüngst zum Nachdenken gebracht hatten, erreichten im heimischen Stadio Olimpico ein knappes 1:0.
Verdient war das Resultat gegen den CFC Genua (Serie-A-Rückkehrer und im italienischen Oberhaus ordentlich gestartet) allemal, ein reines Arbeitsstück aber auch. Viel Glanz nämlich versprühten die Hauptstädter dabei nicht über die 90 Minuten plus Nachspielzeit.
Nach Frühstart von Ex-Herthaner Guendouzi, der nach heftigem Aufbaufehler von Genuas Hefti eine Vorlage von Pellegrini eiskalt verwertet hatte (5. Minute), reichten aber solide Abwehrarbeit samt Ball- und Spielkontrolle für das Weiterkommen. Auch das kläglich verpasste 2:0 nach der Joker-Kombination Immobile/Basic tat so letztlich nicht groß weh (82.).
Um den Favoriten, der mit dem dritten Pflichtspielsieg in Folge auch allgemein etwas durchatmen konnte und zugleich jüngst das Ticket fürs Champions-League-Achtelfinale gebucht hatte, ernsthaft gefährden zu können, fehlte es an Mitteln. Lediglich der sehr bemühte Retegui, der sich den Abend über immer wieder abschlussfreudig zeigte, spielte sich etwas als möglicher 1:1-Schütze ins Licht.