Grund zur Freude gab es für Leverkusen bereits vor dem Duell mit der TSG, Xabi Alonso hat seinen Verbleib bei der Werkself verkündet. Der Spanier ließ im Vergleich zum 3:2-Sieg in Freiburg auf drei Positionen rotieren - Tapsoba, Andrich und Hofmann starteten für Stanisic, Palacios und Hlozek. Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo nahm nach der 0:3-Pleite gegen Stuttgart derweil nur zwei Änderungen vor, Kabak und Kramaric ersetzten Akpoguma und Bebou.
bundesliga, 27. spieltag
Die Gäste starteten mutig, drängten den Tabellenführer in den ersten Minuten in die eigene Hälfte. Mit fortlaufender Zeit drückte Leverkusen aber das eigene Positionsspiel durch und übernahm somit die Kontrolle. Den ersten Abschluss gab es nach elf Minuten, auf Vorlage von Wirtz scheiterte Xhaka an Baumann. Wenig später wäre der TSG-Schlussmann chancenlos gewesen, Wirtz schlenzte aus 18 Metern den Ball aber rechts vorbei (18.).
Beier eiskalt
Mit allen Spielern verteidigte Hoffenheim den eigenen Strafraum, was es für die Werkself nahezu unmöglich machte, durchzukommen. Es fehlte aber auch an Tiefgang im Leverkusener Spiel, wodurch es die TSG meist recht einfach hatte. Der Führungstreffer für die Werkself lag dennoch in der Luft, es klingelte aber auf der anderen Seite: Beier spielte einen Doppelpass mit Weghorst und bezwang Hradecky im kurzen Eck (33.).
Leverkusen war wenig beeindruckt, spielte den eigenen Stiefel konsequent weiter. Abschlüsse gab es aber erst kurz vor der Pause, Baumann parierte gegen Xhaka und Hofmann (42., 44.) - und so ging es mit der Führung für Hoffenheim in die Pause.
Baumann läuft zur Hochform auf
Nach Wiederanpfiff das gleiche Bild. Hoffenheim verteidigte den eigenen Strafraum mit aller Macht, Leverkusen spielte Handball um den Gäste-Kasten. Es fehlten weiterhin die klaren Chancen, Hincapies Kopfball war kein Problem für Baumann, der auch gegen Wirtz erneut stark parierte (52., 55.).
Das Anrennen ging weiter, teilweise war es für die Werkself zum Verzweifeln. Entweder war ein Abwehrbein oder letztlich Baumann im Weg. Der Schlussmann der TSG war in Höchstform, parierte in Minute 76 aus kurzer Distanz gegen Schick und Adli. Zehn Minuten später war es dann die Latte, die den Ausgleich durch den eingewechselten Borja Iglesias verhinderte.
Schick lässt die BayArena explodieren
Es sah so aus, als ob die Ungeschlagen-Serie der Werkself im 39. Spiel reißen würde - doch dann kam Andrich. Tah legte eine Flanke von Wirtz in den Rückraum und fand den Mittelfeldspieler, der Baumann per Aufsetzer bezwang (88.). Und nun wollte Leverkusen natürlich noch den Sieg, was in dieser unfassbaren Saison tatsächlich gelingen sollte: Joker Tella spielte flach von rechts in den Fünfer, wo Schick vollendete und die BayArena explodieren ließ (90.+1).
Der Sieg wurde ins Ziel gebracht, Leverkusen lag sich einmal mehr in den Armen. Die TSG ging trotz leidenschaftlichem Kampf am Ende leer aus, es war die dritte Niederlage in Folge. Am Mittwoch geht es für die Werkself im Pokal-Halbfinale gegen Düsseldorf (20.30 Uhr) weiter. Hoffenheim hat Sonntag nächster Woche den FC Augsburg zu Gast (15.30 Uhr).