Startschwierigkeiten: Lange duellierten sich Leverkusen und Hamburg, wie hier Sarpei und Guerrero, weit weg vom Tor. dpa
Im Vergleich zum 0:2 im Bundesliga-Spiel in Bochum stellte Leverkusens Trainer Michael Skibbe seine Startelf nur auf einer Position um: Gekas stürmte und Vidal musste weichen. HSV-Coach Huub Stevens ließ nach dem 4:1 über Eintracht Frankfurt Benjamin und Kompany für Boateng und Trochowski beginnen.
Leverkusen, das in einem innerdeutschen Vergleich 1987/88 Werder Bremen im UEFA-Cup-Halbfinale besiegte und später den Titel holte, sorgte erstmals in der 5. Minute für Gefahr. Barnetta steckte für Barbarez durch, doch der kam im Strafraum nicht an den Ball.
UEFA-Cup
Danach zeichneten sich vornehmlich beide Defensivreihen aus und das Geschehen spielte sich zumeist im Mittelfeld ab. Abgesehen von Schüssen von Barbarez, dessen Schlenzer Rost sicher fing (13.), und Kießling, dessen Versuch Mathijsen vor dem Fünf-Meter-Raum blockte (16.), passierte recht wenig.
Auf beiden Seiten war stets viel Vorsicht im Spiel. Beide Teams wollten keinen Fehler machen, das merkte man ihnen deutlich an. Lange blieb das Bild unverändert, die Taktik diktierte das Geschehen. Keiner legte vehement den Vorwärtsgang ein oder kontrollierte die Partie. In der Offensive hatte Hamburg kaum eine zwingende Aktion, das Spiel war aber dennoch ausgeglichen. Nennenswerteste Szene: Kompany kassierte in der 36. Minute eine Gelbe Karte wegen Ballwegschlagens und ist damit im Rückspiel gesperrt.
Insgesamt waren die Stürmer bei den jeweiligen Abwehrreihen vor der Pause in guten Händen. Danach wurde es deutlich besser. Guerrero setzte Jarolim mit einem tollen Pass ein, doch der Tscheche schoss den Ball im Strafraum über das Tor (46.). Leverkusen schlug postwendend zurück: Schneider flankte schön aus dem linken Halbfeld, Gekas köpfte am Fünf-Meter-Raum drüber (47.). Dann konterte Bayer schnell über Gekas und Barnetta, aber der Schweizer traf nur das Außennetz (50.). Jetzt war deutlich mehr Tempo und Qualität im Spiel.
Jarolim bediente van der Vaart, allerdings zielte der Niederländer drüber (58.). Auf der Gegenseite schlug Schneider den Ball von rechts in den Strafraum, Gekas kam zwar dran, aber Rost reagierte klasse (60.). Fast zwangsläufig klingelte es, nachdem sich die Chancen gehäuft hatten. Barnetta brachte eine Ecke von rechts in den Strafraum, Gekas war im Zentrum zur Stelle, köpfte und traf (77.).
Es war die Entscheidung für die in Durchgang zwei etwas aktiveren Leverkusener, denn Hamburg verzeichnete nur noch einen Schuss von Kompany, der aus 18 Metern halbrechts nur knapp am Tor vorbeistrich (85.).
Das Rückspiel in Hamburg wird am 12. März ausgetragen. Dabei werden dem HSV Kompany und de Jong fehlen, die beide zum dritten Mal Gelb sahen und damit gesperrt sind.