Bundesliga

Lustenau-Urgestein Grabher: "Es sind im Sommer-Transferfenster viel zu viele Fehler passiert"

Abrechnung nach Abstieg

Lustenau-Urgestein Grabher: "Es sind im Sommer-Transferfenster viel zu viele Fehler passiert"

Pius Grabher und die Lustenauer Austria müssen den Abstieg verkraften.

Pius Grabher und die Lustenauer Austria müssen den Abstieg verkraften. GEPA pictures

Was sich monatelang angekündigt hat, ist seit Samstagabend amtlich: Austria Lustenau steigt nach zwei Jahren wieder aus der Bundesliga ab, eine Runde vor Saisonende ist der Klassenerhalt auch mathematisch außer Reichweite. "Es war eine schöne Reise für den Verein und uns Spieler. Es tut unfassbar weh, dass wir uns aus der Bundesliga verabschieden müssen", sagte ein sichtlich enttäuschter, aber auch gefasster Pius Grabher nach dem letztendlich bedeutungslosen 1:0-Heimsieg gegen Blau-Weiß Linz im Interview mit "Sky".

Qualifikationsgruppe - 31. Spieltag

Vier Siege in 31 Saisonspielen - die Hälfte davon in den bisher neun Partien der Qualifikationsgruppe - waren am Ende einfach viel zu wenig, um sich in der Bundesliga zu halten. "Die Mannschaft, die seit dem Winter zusammen ist, kann definitiv nichts für den Abstieg", stellte Grabher klar. Viel eher sei die Verantwortung bei der sportlichen Führung rund um den scheidenden Sportdirektor Alexander Schneider zu suchen.

"Es sind im Sommer-Transferfenster viel zu viele Fehler passiert. Das zeigt auch der Wechsel, der im Winter passiert ist", spielte Grabher auf die Transferflops Jonathan Schmid, Nikolai Baden Frederiksen und Boris Moltenis an. "Wenn du als Verein wie Austria Lustenau, mit so einem geringen Budget, so gravierende Fehler machst, ist das schwer aufzufangen. Schlussendlich hat uns das wahrscheinlich den Abstieg gekostet."

Grabher: "Austria Lustenau lebt"

Auch bei Trainer Andreas Heraf war die Enttäuschung naturgemäß groß. "In Wahrheit war der Rucksack aus dem Herbst zu groß, weil wir uns im Frühjahr kaum etwas leisten konnten", erklärte der Wiener, der zu Jahresbeginn bei den Vorarlbergern übernommen hatte. Er sei dennoch "brutal stolz auf die Jungs" ob des dann akzeptablen Frühjahrs, das seine Schützlinge gespielt haben.

Der Durchmarsch des GAK zurück in die Bundesliga

Nun wird sich die Lustenauer Austria eine Stufe tiefer neu aufstellen müssen, um das erklärte Ziel Bundesliga-Rückkehr in Angriff zu nehmen. "Ich werde an Bord sein und einige andere auch", kündigte Grabher, der bereits 248 Mal für den Verein aufgelaufen ist, seinen Verbleib beim Herzensklub an. "Wir werden das Unterfangen wieder angehen. Das erste Jahr wird immer schwer, das hat die Vergangenheit gezeigt, aber Austria Lustenau lebt, und das werden wir in den nächsten drei, vier Jahren eindrucksvoll beweisen."

Ob auch Heraf in Lustenau weiterarbeiten kann, ist noch unklar. Die Gespräche über eine etwaige Vertragsverlängerung hatte man bis dato aufgeschoben, er selbst sei zu einer weiteren Zusammenarbeit bereit: "Von meiner Seite gerne. Ich habe mich sehr wohl gefühlt in Lustenau."

dm