City-Coach Manuel Pellegrini veränderte seine Startformation gegenüber dem 2:0-Sieg im FA-Cup gegen Chelsea auf gleich sechs Positionen: Hart, Demichelis, Fernandinho (Comeback nach Oberschenkelproblemen), Navas, Koralov und Negredo begannen für Pantilimon, Lescott, Milner, Garcia, Dzeko und Jovetic. Barcelonas Trainer Gerardo Martino nahm im Vergleich zum 6:0-Sieg gegen Rayo Vallecano drei Änderungen vor: Macherano, Jordi Alba und Xavi ersetzten Puyol, Adriano und Pedro.
Im Etihad-Stadium nahmen die Gäste von der ersten Minute das Geschehen in die Hand und versuchten, über ihr bekanntes, auf Ballbesitz ausgelegtes Spiel in die Partie zu finden. ManCity, das mit nur einer Sturmspitze und verdichtetem Mittelfeld begann, stand zunächst tiefer und überließ den Spaniern das Mittelfeld. Barca agierte gewohnt pass- und kombinationssicher und suchte geduldig nach einer Lücke im Abwehrbollwerk der Gäste. Weil die Martino-Schützlinge aber an Zielstrebigkeit und Risikofreude vermissen ließen, verlief die Anfangsviertelstunde weitgehend höhepunktfrei. In der Folge wurde Manchester mutiger und verlagerte das Geschehen ins Mittelfeld. Das Engagement wäre beinahe belohnt worden, als Negredo bereits an Valdes vorbei war, aus spitzem Winkel die Kugel aber nicht auf´s Tor bringen konnte (19.). Kurz darauf hatte Barca Glück, dass Piqué Zentimeter vor der Linie Fernandinho irritierte und Valdes die Kugel unter sich begraben konnte (24.). Die Citizens witterten Morgenluft und konnte einige Unaufmerksamkeiten in der spanischen Hintermannschaft aufdecken.
Das Achtelfinale
Nach einer guten halben Stunde bekam Barca die Partie wieder in den Griff und verzeichnete durch Messi einen ersten, allerdings harmlosen Torabschluss (29.), ehe Xavi mit einem Distanzschuss einen ersten Arbeitsnachweis von Hart (32.) einforderte. Insgesamt blieb die "Blaugrana" in Tornähe aber ungefährlich. Die Pellegrini-Elf blieb ihrer Marschroute treu und lauerte auf sich bietende Möglichkeiten. Weil Negredo mit dem Halbzeitpfiff nach einer Navas-Flanke von links knapp am zweiten Pfosten vorbei nickte, ging es torlos in die Kabinen.
Ohne Personalwechsel begannen beide Mannschaften den zweiten Abschnitt. Dieser begann ohne größere Höhepunkte, ehe plötzlich Schiedsrichter Jonas Eriksson in den Mittelpunkt rückte: Nach Iniesta-Steilpass steuerte Messi frei auf Hart zu und kam nach einer Demichelis-Grätsche an der Strafraumgrenze zu Fall (53.). Eriksson zeigte auf den Punkt und schickte den Argentinier wegen Notbremse mit glatt Rot vom Platz. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Messi humorlos zur Gästeführung (54.). Die Katalanen bestimmten nun die Partie, sodass Manchester-Coach Pellegrini kurz darauf mit einem Doppelwechsel reagierte: Lescott und Nasri kamen für Kolarov und Navas (57.).
Die Führung für Barcelona: Messi schießt den Foulelfmeter humorlos in die Mitte, Hart (vorne) ist geschlagen. picture alliance
Die Gastgeber standen nun vor der schwierigen Aufgabe, einerseits vorne für Gefahr zu sorgen, andererseits aber nicht in Gästekonter zu laufen. Daher spielte ManCity weiterhin bedacht und hatte Glück, dass die Spanier diese Spielweise nicht ausnutzten: Xavi (67.) und Alves (68.) hatten gute Möglichkeiten, die Führung auszubauen. Auf der anderen Seite verpasste Clichy links im Gästestrafraum den Augenblick des richtigen Abspiels (70.). Die Schlussviertelstunde brach nun an. Die Hausherren zeigten Moral und begannen, mit der zweiten Luft gegen nun passiv auftretende Spanier auf den Ausgleich zu drängen. Silva (77.) hatte per Direktabnahme eine gute Einschussmöglichkeiten, doch zeigte sich Valdes auf der Höhe und verhinderte den Ausgleich. In der Schlussminute war es schließlich Alves, der den Schlusspunkt setzte und seiner Mannschaft eine optimale Ausgangsposition für das Rückspiel bescherte: Nach einer feinen Kombination über den eingewechselten Neymar tauchte der Brasilianer halbrechts frei vor Hart auf und tunnelt den englischen Nationalkeeper zum zweiten Treffer (90.).
Barca spielt am Sonntag (21 Uhr) bei Real Sociedad, ManCity am Samstag (16 Uhr) gegen Stoke. Das Rückspiel findet am Mittwoch, 12. März (20.45 Uhr) statt.