AS Monaco war zwar zuletzt gegen Lorient (2:2) gestrauchelt, hatte aber auch vor dem 6. Spieltag in der Ligue 1 von der Tabellenspitze gegrüßt. Nun reiste der bisherige Tabellendritte OGC Nizza mit einem Sieg gegen PSG im Rücken ins Fürstentum - es sollte ein nicht alltäglicher Spielverlauf bevorstehen.
Früh im Spiel zog der durchgebrochene Golovin am Gäste-Keeper Bulka vorbei und wurde dabei minimal von dessen Verteidiger Lotomba berührt. Für den Sturz gab es einen Strafstoß - den Mittelstürmer Balogun vergab. Bulka hielt den zwar hart und flach, aber unpräzise geschossenen Elfmeter (12.).
Kurz vor dem Halbzeitpfiff manifestierte sich dann, dass es nicht der Tag des Folarin Balogun werden sollte. Aus spitzem Winkel traf er mit dem Kopf nur den Pfosten (45.+4).
Wieder wuchtig, wieder flach, nur noch zentraler als der erste
Doch es sollte noch schlimmer kommen: Nachdem Minamino im Sechzehner rüde von Sanson von den Beinen geholt wurde, trat der frühere Arsenal-Stürmer Balogun abermals vom Punkt an - und scheiterte tatsächlich abermals an Bulka (55.). Wieder wuchtig, wieder flach, nur noch zentraler als der erste Versuch geriet der zweite.
Der missratene Arbeitstag des 22-Jährigen war bald vorbei, als sein Trainer Adi Hütter ihn für Ben Yedder auswechselte. Die Gäste spürten, dass die Vorzeichen günstig standen, trafen durch einen Kopfball von Ndayishimiye die Latte (77.). Und dann geschah, was geschehen musste: In der ersten Minute der Nachspielzeit zog der eingewechselte Neuzugang Boga ein riesiges Solo an und schloss herrlich zum Siegtor für Nizza im Top-Spiel ab.
Dadurch überflügelte OGC die AS Monaco in der Tabelle und darf sich für mindestens eine Nacht als Spitzenreiter der französischen Liga bezeichnen.