Erstmals im Oranje-Trikot zwischen den Pfosten stand Freiburgs Flekken. In die dänische Startelf hatten es mit Lindström (Frankfurt), Wind (Wolfsburg) und Poulsen (Leipzig) gleich drei in Deutschland angestellte Akteure geschafft. Außerdem stand Eriksen erstmals seit seinem Herzstillstand bei der EURO 2020 wieder im Spieltagskader.
Flanken als Mittel der Wahl
Die Niederlande erwischte den besseren Start und konnte die ersten Torschüsse des Spiels verzeichnen. Bergwijn war nach elf Minuten am nächsten dran, scheiterte mit dem Fuß aber noch an Schmeichel. Der Keeper hatte vier Minuten später jedoch das Nachsehen, als Bergwijn eine Flanke von Blind in die Maschen köpfte (16.). Die Dänen antworteten prompt mit dem gleichen Schema: Vestergaard stieg im Strafraum hoch und traf per Kopf zum 1:1.
Dann atmeten die Gäste durch, nachdem Berghuis eine Einladung der dänischen Defensive nicht annahm (22.) - und mussten trotzdem einen Rückschlag hinnehmen: Delaney verletzte sich an der Wade und konnte nicht weitermachen (24.). Das dritte Kopfballtor fiel nach einer knappen halben Stunde: Diesmal war Aké zur Stelle und nickte den Ball ins Netz (29.). Doch es kam noch schlimmer für die Gäste: Torschütze Vestergaard kam im eigenen Strafraum zu spät in den Zweikampf und verursachte einen Strafstoß, den Depay zum 3:1 verwandelte (37.).
Auch Poulsen verletzt raus - Eriksen kommt zur Pause
Kurz vor der Pause musste Kasper Hjulmand dann ein zweites Mal personell reagieren, weil sich Poulsen an der Leiste verletzt hatte. Der Leipziger wurde durch Skov Olsen ersetzt. Zum Seitenwechsel brachte der Coach neben Kristensen dann Eriksen, der erstmals seit seinem Herzstillstand bei der EURO 2020 wieder im Nationaltrikot auflief und unter Applaus des ganzen Stadions - inklusive Oranje-Coach Louis van Gaal - das Feld betrat.
Und der Joker durfte direkt jubeln: Eriksen stand keine zwei Minuten auf dem Feld, als er im Rückraum sträflich alleine gelassen wurde und die Kugel schön ins Kreuzeck nagelte (47.). In der Folge übernahm die Niederlande wieder mehr die Initiative, Berghuis (53.) und Depay (62.) scheiterten am sicheren Schmeichel. Der Keeper musste aber dennoch ein viertes Mal hinter sich greifen, weil Bergwijn viel Raum im Strafraum bekam und den Ball zum 4:2 ins lange Eck schlenzte (71.).
Eriksen trifft den Pfosten - Dritte Verletzung bei Dänemark
Auch nach dem sechsten Tor ließen beide Teams das insgesamt hohe Tempo nicht abreißen und spielten weiter nach vorne. Eriksen verpasste den Doppelpack nur knapp mit einem sehenswerten Pfostenschuss (74.), ehe Berghuis auf der Gegenseite vergab (79.). Dann schied der dritte Däne verletzungsbedingt aus: Maehle blieb nach einem Zusammenprall mit Dumfries vorsichtshalber draußen. Weil das Wechselkontingent aber schon erschöpft war, absolvierten die Gäste die letzten Minuten in Unterzahl.
Und auch zu zehnt machte Dänemark eine gute Figur. Skov Olsen kam sogar noch zur letzten Torchance des Spiels (90.+3) in der langen Nachspielzeit, es blieb aber beim 4:2.
Beide Mannschaften haben am Dienstag noch ein Testspiel vor der Brust: Dänemark empfängt um 18 Uhr Serbien, die Niederlande spielt um 20.45 Uhr (LIVE! bei kicker) gegen die deutsche Nationalelf.