SCP-Coach Lukas Kwasniok musste knapp eine Woche nach dem 3:0-Auswärtssieg in Karlsruhe seinen Topscorer Muslija ersetzen, der mit dem Kosovo wegen der EM-Quali unterwegs war. Für ihn begann Hansen. Außerdem rotierten Nadj und Conteh auf die Bank, Leipertz und Platte durften derweil starten.
Auf der anderen Seite kehrte bei Cristian Fiels Nürnbergern Abwehrchef Marquez im Vergleich zur 1:2-Pleite gegen Schalke nach abgesessener Rotsperre zurück und verdrängte Gürleyen auf die Bank.
2. Bundesliga, 13. Spieltag
Castrop zur Führung für den Club
Die Gäste kamen besser ins Spiel und kombinierten sich schnell in Paderborns Hälfte. Eine erste Möglichkeit aus rund zehn Metern ließ Gyamerah noch aus (3.). Das war aber nicht weiter schlimm, denn nur wenige Minuten später traf Castrop nach herrlicher Kombination zur Gäste-Führung (8.).
Vom SCP kam bis dahin viel zu wenig und auch nach dem Gegentreffer sahen die Hausherren sich eher gegen den Ball gefordert. Zwar übernahm Paderborn in Sachen Ballbesitz die Spielkontrolle, die Hintermannschaft des Club konnten die Ostwestfalen aber nicht in Bedrängnis bringen. Stattdessen setzten die Mittelfranken Nadelstichangriffe und hatten die Möglichkeit aufs zweite Tor, Gyamerah blieb lediglich an SCP-Hintermann Huth hängen (24.).
Okunuki erhöht, Schleimer sorgt für Klarheit
Danach kam Paderborn auch offensiv etwas besser rein und schlug eine gefährliche Ecke, die Bilbija am langen Pfosten nicht zu nutzen wusste (29.). Gut aufgesetzte Nürnberger wurden derweil anders als die Gastgeber im Ballbesitz sofort gefährlich und erhöhten nach knapp 40 Minuten. Uzun, der in der 32. Minute noch an Huth scheiterte, legte auf für Okunuki. Der Japaner überwand Paderborns Keeper und traf ins leere Tor (39.).
Und damit noch nicht genug: Kurz vor dem Pausenpfiff lieferte der FCN prompt das 3:0 hinterher. Im zweiten Versuch netzte Schleimer ein (44.). Wenige Minuten zuvor hatte Mathenia Paderborns beste Chance durch Bilbija vereitelt und den Anschlusstreffer verhindert (42.).
Paderborn schnürt die Gäste ein, doch nur Grimaldi trifft
Auch nach der Pause war Nürnberg vorerst die offensiv gefährlichere Mannschaft. Geburtstagskind Uzun (18) erhöhte in der 52. Minute auf 4:0, der Treffer wurde wegen eines Handspiels von Schleimer aber wieder einkassiert (54.). Von nun an spielten nur noch die Ostwestfalen, Bilbija verpasste aus fünf Metern den Anschlusstreffer (57.). Der FCN sah sich in der Defensive gefordert und musste zusehen, wie Schiedsrichter Nicolas Winter Nürnbergs Castrop die Rote Karte zeigte. Der Mittelfeldspieler war von hinten zu spät gegen Klaas gekommen (61.).
Paderborn erspielte sich Chancen im Minutentakt. Bilbija (68.) und Platte (70., 78.) verpassten das Tor oder scheiterten am stark aufgelegten Mathenia. Nach einer Ecke von Obermair war allerdings auch der Nürnberger Schlussmann chancenlos, Grimaldi hatte unhaltbar ins rechte Eck eingeköpft (79.). Danach machte der SCP zwar weiter Druck, klare Torchancen sprangen dabei aber nicht mehr heraus.
Nach der Länderspielpause trifft Paderborn im Saarland auf die SV Elversberg (25. November, 13 Uhr), während der Club erneut auswärts ran muss und zu Gast beim Karlsruher SC (26. November, 13.30 Uhr) ist.