Frankfurts Trainer Dino Toppmöller veränderte sein Team gegenüber dem 0:2 beim VfL Wolfsburg am Wochenende auf drei Positionen: Knauff, Nkounkou und Hauge begannen. Götze fehlte aus privaten Gründen, Buta und Dina Ebimbe nahmen auf der Bank Platz.
PAOK Saloniki um dessen Trainer Razvan Lucescu, Sohn der rumänischen Trainerlegende Mircea Lucescu, wartete im Vergleich zum Spitzenspiel gegen Panathinaikos (2:2) am Wochenende mit einem frischen Quartett auf. Unter anderem lief Ex-Wolfsburger Vierinha als Kapitän auf, links hinten verteidigte der ehemalige Fürther, Augsburger und Schalker Baba.
Zivkovics Freistoß an allen vorbei ins Netz
In der Bundesliga drückte bei der Eintracht vor allem offensiv der Schuh, Toppmöller wollte gegen Thessaloniki daher mit schnellen Spielern und langen Bällen über die Abwehr auf Konter setzen. Dieser Plan ging im ersten Durchgang nicht so wirklich auf. Beide Mannschaften fanden offensiv nur sehr selten Lösungen, es fehlte an Ideen und Kreativität.
Dennoch wäre die SGE nach einer tollen Kombination um ein Haar früh in Führung gegangen, Nkounkou traf aber nur den Außenpfosten (7.). Auf der anderen Seite hatten die Gäste Glück, dass Samatta bei seinem Treffer wohl Zentimeter im Abseits stand (16.).
Es war der erwartete Abnutzungskampf, den PAOK aber immer besser annahm und durch einen Freistoß von Zivkovic, der durchrutschte, nicht unverdient in Führung ging (28.). Erst danach machte Frankfurt vorne auch mal Bälle fest und kam zu ersten Halbchancen aus der Distanz, wirklich gefährlich wurde es bis auf einen Abschluss von Skhiri (37.) vor der Pause aber nicht.
Marmoush nutzt Fehler in der Hintermannschaft
Lass mal hören: Omar Marmoush. IMAGO/Jan Huebner
Buta kam für Nkounkou zur Pause, für wirklich viel Gefahr konnten die Adlerträger aber weiterhin nicht sorgen. Am nähesten dran war Knauff, der nach einer verunglückten Abwehraktion per Kopf den Keeper um ein Haar überlupfte (54.).
Ansonsten ging nicht viel - und so musste ein Fehler her, um die SGE zurück ins Spiel zu bringen. Marmoush luchste Koulierakis den Ball ab und ging frei auf das Tor der Gastgeber zu, dort blieb er eiskalt - 1:1 (68.).
In den letzten 20 Minuten war also alles wieder drin. Und die Eintracht war jetzt dran. Zwar ebbten die Unzulänglichkeiten und Unkonzentriertheiten nicht ab, dennoch waren die Hessen dem Dreier näher. Chaibi zog einen Freistoß stark auf das Tor, Kotarski und die Latte verhinderten den Einschlag (83.).
Koulierakis wird zum Matchwinner
Alles schien auf ein Remis hinauszulaufen - doch die Gastgeber, die seit dem Treffer nicht in Erscheinung getreten waren, hatten noch einen im Köcher. Ausgerechnet Koulierakis, der das 1:1 verschuldet hatte, prallte nach einem weiteren Freistoß der Ball vor den Fuß und er erzielte den umjubelten Siegtreffer für PAOK Saloniki (90.+2).
Nach der Partie kam es noch zu einer Rudelbildung, in deren Folge noch Eintracht-Kapitän Trapp und der bereits ausgewechselte Meité die Rote Karte bekamen.
PAOK empfängt in der griechischen Super League am Sonntag ab 16.30 Uhr Atromitos Athen. Frankfurt erwartet zum Abschluss des siebten Bundesliga-Spieltags am Sonntag (19.30 Uhr) den 1. FC Heidenheim. Dort soll der erste Dreier in der Liga seit dem ersten Spieltag folgen.