Salzburgs Fußballer haben den zehnten Meistertitel in Folge sicher. Im Bundesliga-Schlager setzten sich die "Bullen" am Sonntag zuhause nach 0:1-Pausenrückstand gegen Sturm Graz mit 2:1 durch und sind vom Herausforderer aus der Steiermark nicht mehr einzuholen. Für die späte Entscheidung sorgte kurz vor Schluss "Joker" Konaté (88.), der in seinem achten Spiel für Salzburg mit seinem dritten Tor die zuletzt immer größeren Titelhoffnungen der "Blackys" zunichte machte.
Gorenc-Stankovic (40.) hatte die in der ersten Hälfte etwas besseren Gäste in Führung gebracht, Dedic war kurz nach Wiederbeginn der Ausgleich (49.) gelungen. Der Vorsprung des Teams von Trainer Jaissle beträgt zwei Runden vor Schluss sechs Punkte, aufgrund der Abrundung bei der Punkteteilung hätte der Titelverteidiger bei Gleichstand die Nase vorne.
Bei Salzburg kehrten vor 17.218 Zuschauern in der ausverkauften Red-Bull-Arena nach Sperren Capaldo und Innenverteidiger Pavlovic zurück, Kjaergaard übernahm den linken Mittelfeldpart von Seiwald, der für den nicht vollfitten Gourna-Douath den "Sechser" gab. Bei Sturm ersetzte Dante den angeschlagenen Schnegg auf der linken Abwehrseite, ebenfalls neu war Offensivmann Hierländer sowie Emegha im Sturm.
Intensives Spiel
Es war ein offenes, intensives Duell, die Kontrahenten neutralisierten sich über weite Phasen. Salzburg überließ den Gästen mehr Ballbesitz, eigenen Offensivaktionen mangelte es meist an Ideen bzw. der Qualität des finalen Zuspiels. Nennenswerte Chancen konnte vorläufig aber auch Sturm nicht herausarbeiten. Es dauerte genau eine halbe Stunde, bis ein Pass von Prass über die Salzburger Defensive segelte und Emeghas Heber über Goalie Köhn von der Stange zurückprallte.
Salzburg antwortete einige Minuten später mit seiner einzigen Topchance vor der Pause, Adamu verfehlte aber im Strafraum alleine vor Tormann Okonkwo klar das Ziel (36.). Ein Standard brachte die Steirer schließlich in Front. Sarkarias Freistoß fand den Kopf des freigelaufenen Gorenc-Stankovic, der keine Mühe hatte, einzunicken. Kurz vor der Halbzeit musste Köhn dann noch bei einer brandgefährlichen Hereingabe Hierländers vor dem einschussbereiten Emegha eingreifen.
Souverän ist anders
Salzburg schien zu wackeln, startete aber ideal in die zweite Hälfte. Nach Koita-Vorarbeit scheiterte Adamu zwar erneut aus idealer Position, diesmal an Okonkwo, Dedic ließ sich den Abstauber aber nicht nehmen. Das Salzburger Spiel hatte in dieser Phase deutlich an Durchschlagskraft gewonnen, Okonkwo musste sowohl gegen Sesko (52.) als auch Kjaergaard (53.) eingreifen.
Zu weiteren echten Einschussmöglichkeiten kamen die Salzburger danach aber nicht. Ebenso wenig wie Sturm, das weiter einen Kampf auf Augenhöhe lieferte und immer wieder schnelle Vorstöße lancierte. Beide Coaches brachten im weiteren Verlauf mit Konaté und Kameri bzw. Teixeira und Horvat frische Kräfte. Einer davon sollte es schließlich richten. Kurz nachdem Hierländer aus Kurzdistanz noch über das Tor geköpfelt hatte, setzte sich der 19-jährige Konate im Strafraum gegen Wüthrich durch und machte die Revanche für die Niederlage im Cup-Viertelfinale perfekt.