Seit nunmehr fast 20 Jahren - genauer gesagt seit dem 28. April 2004 und dem 1:0-Erfolg gegen Liechtenstein - wartet San Marino auf einen Länderspiel-Sieg. Nachdem der sich in Mittelitalien befindende Kleinstaat bereits vor wenigen Tagen bei der 1:3-Niederlage gegen St. Kitts und Nevis zumindest für kurze Zeit am lang ersehnten Erfolg schnupperte, bot sich im erneuten Aufeinandertreffen die zweite Chance auf den Sieg. Doch wieder hat es nicht geklappt, wenngleich dieses Mal nicht viel gefehlt hat. Gegen den 147. des FIFA-Rankings - ganze 63 Plätze besser postiert als San Marino (210.) - setzte es ein torloses 0:0.
Chancen waren da
An mangelnden Torchancen hat es dagegen nicht gelegen, dass San Marino weiter auf den lang ersehnten Dreier warten muss. Zur Pause hatte der Mini-Binnenstaat sowohl mehr vom Ball als auch mehr Schüsse auf das gegnerische Tor abgegeben: Zunächst scheiterte Berardi (16.) aus kurzer Distanz am gegnerischen Keeper Archibald, ehe auch Nanni (23.) von rechts in ihm seinen Meister fand. Berardi hatte auch die beste Gelegenheit in den ersten 45 Minuten, doch schoss er den Ball freistehend nur Zentimeter über die Latte (36.). Wiederum Nanni verfehlte das Tor per Kopf nach einer Ecke (45.+2).
Im zweiten Durchgang schafften es die Hausherren dann allerdings nicht mehr so zwingend vor das gegnerische Tor. Bis auf einen Freistoß von Sterling-James (66.), den Colombo parierte, ließ San Marino auch vor dem eigenen Tor kaum etwas zu. Durch das torlose Remis geht für die Sammarinesi, die jedes geschossene Tor frenetisch bejubeln, gleichzeitig eine kleine Mini-Serie zu Ende: Zuletzt schloss das Nachbarland Italiens vier Spiele in Serie mit einem Treffer ab, nachdem zuvor acht Spiele ohne eigenes Tor zu Buche standen. Gleichzeit bedeutet das Remis das Ende der zuletzt zwölf Spiele anhaltenden Niederlagen-Serie (davor 1:1 gegen St. Lucia).
Schließt sich der Kreis gegen Liechtenstein?
Die nächste - wenngleich wohl geringe - Chance auf einen Sieg bietet sich San Marino in der Slowakei (05. Juni), sechs Tage später empfängt der etwas über 30.000 Einwohner zählende Staat Zypern, ehe in der Nations League am 05. September Liechtenstein wartet. Die Nation, gegen die bekanntermaßen der letzte Sieg gelang. Doch so oder so: Mindestens zwei Jahrzehnte ohne einen Erfolg werden es am Ende sein.