Sandhausens Trainer Uwe Koschinat konnte nach dem 2:1-Auswärtssieg in Fürth wieder auf Scheu (nach Gelb-Sperre) zurückgreifen und beorderte ihn für Frey (Bank) in die Startelf.
Bielefelds Coach Uwe Neuhaus tauschte im Vergleich zum 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg zweimal Personal: Prietl (nach Gelb-Sperre) und Yabo rückten für Kunze und Seufert (beide Bank) in die Aufstellung.
Sandhausen hinten stabil und vorne mit vielen Halbchancen
Der SVS griff auf das zuletzt erfolgreiche 3-4-1-2-System zurück, das die beiden Außenverteidiger Diekmeier (rechts) und Paqarada (links) gegen den Ball in ein 5-2-1-2-System verwandelten. Die Arminia setzte derweil auf die bewährte 4-3-3-Grundordnung und tat sich lange schwer. Weder mit Flanken noch mit Kurzpässen durch die Mitte waren die drei Abwehrtürme Nauber, Kister und Zhirov zu überwinden. So kam der DSC kaum zum Abschluss. Sandhausen agierte mit einem geduldigen Aufbauspiel und setzte Nadelstiche mit Paqarada-Standards und Steckpässen in die Tiefe. Die beste Möglichkeit verbuchte Biada nach einer Ecke per Kopf (18.).
Von Bielefeld kam dagegen lange nichts. Erst in der 25. Minute kam der Zweitliga-Spitzenreiter erstmals gefährlich auf: Klos kam nach einem Doppelpass mit Clauss aus 14 Metern zum Schuss, zielte aber knapp rechts vorbei. Ansonsten hatte sogar der SVS mehr vom Spiel, kam aber nicht über Halbchancen hinaus. Sehr effektiv dagegen war das aggressive Pressing der Hausherren, die den Spielaufbau der Arminia immer wieder empfindlich störten. Entsprechend ging es torlos in die Pause.
Voglsammers Tor zählt nicht
2. Bundesliga, 31. Spieltag
Mit Wiederbeginn kam Arminia mit Schwung und Tempo aus der Kabine. Soukou köpfte aus aussichtsreicher Position vorbei (47.). Diese Phase aber hielt nicht lange an. Der SVS hielt schnell wieder voll dagegen und entlastete selbst immer wieder mit eigenen Angriffen. Einen solchen schloss Diekmeier mit einem Schuss aufs Torwarteck ab, doch Ortega war zur Stelle (57.).
Im weiteren Verlauf schafften es beide Teams immer seltener, das Mittefeld zu überbrücken. Hüben wie drüben mündeten viele Versuche in Distanzschüssen oder nicht präzise genug abgeschlossenen Halbchancen. Erst in der Schlussphase wurde es noch einmal heiß: SVS-Joker Engels tauchte frei vor Ortega auf, doch der Torwart parierte per Fußabwehr (82.). Kurz vor dem Schlusspfiff traf dann der eingewechselte DSC-Stürmer Voglsammer ins Tor, doch stand er ganz knapp im Abseits - der Treffer zählte nicht, was der Videoschiedsrichter bestätigte (90.+3). Die Partie endete 0:0 - wie schon im Hinspiel.
Der SVS blieb damit auch im fünften Spiel in Folge ungeschlagen (3/2/0). Die Arminia ist im Kalenderjahr 2020 weiterhin unbesiegt (6/6/0), muss die Aufstiegsfeier aber vorerst um drei Tage verschieben.
Bielefeld muss bereits schon am kommenden Montagabend (20.30 Uhr) das Nachholspiel gegen Dresden bestreiten, Sandhausen spielt erst am Mittwoch (18.30 Uhr) wieder, dann auswärts beim VfB Stuttgart.