Bundesliga

SPIELBERICHT

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Schalke begann mit Eigenrauch auf der rechten Seite für den angeschlagenen Latal (Bänderanriß im Sprunggelenk), im zentralen Mittelfeld erhielten Müller und Nemec den Vorzug vor Van Hoogdalem und Dooley. Stuttgarts Trainer Löw konnte seine Wunschelf aufbieten.

Beide Mannschaften zogen sich bei Ballbesitz des Gegners weit zurück - Vorsicht war oberstes Gebot. So gab es ein Spiel mit wenigen Torszenen.

Schalke stellte die Außenpositionen geschickt zu. Vor allem Büskens auf der linken Seite ließ Hagner nie zur Entfaltung kommen, verhinderte die gefährlichen Stuttgarter Flanken und fand selbst einige Male Gelegenheit, im VfB-Strafraum aufzutauchen. In der Schaltzentrale blieb Balakov ohne festen Gegenspieler - meistens allerdings kümmerte sich in der ersten Hälfte Müller, nach der Pause Eigenrauch um den Bulgaren. Balakov fand nie zu seiner Effektivität - auch, weil er im Sturm selten Anspielstationen fand und zu oft selbst mit dem Ball lief statt das Spiel schnell zu machen.

Spieler des Spiels

Olaf Thon Mittelfeld

2
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Spielnote

4
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Tore und Karten

1:0 Wilmots (39')

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FC Schalke 04
Schalke

Lehmann2 - Thon2, de Kock3, Linke2,5 - A. Müller3,5, Eigenrauch3,5, Nemec4 , Büskens3 , Wilmots2 - Mulder4, Max3,5

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VfB Stuttgart
Stuttgart

F. Wohlfahrt3 - T. Schneider3,5 , Verlaat3 , Berthold3,5 - Hagner5, Soldo4, Poschner3 , Legat5 , Balakov4,5 - Elber4, Bobic5,5

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Schiedsrichter-Team

Edgar Steinborn Sinzig

2
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Spielinfo
Stadion Parkstadion (Alt)
Zuschauer 36.200
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Völlig enttäuschend die Stuttgarter Stürmer. Bobic beschränkte sich auf einige Hackentricks, tauchte ansonsten unter, Elber bewegte sich besser, konnte sich aber gegen die Manndecker Linke und De Kock nie durchsetzen. So blieb die Kreativität des Stuttgarter Spiels auf der Strecke. Lediglich Poschner bemühte sich um einen ideenreichen Aufbau - Unstützung bekam er nicht.

So blieb die Abwehr um den sicheren Verlaat bester VfB-Mannschaftsteil. Neben dem Organisator lieferten sowohl der kopfballstarke Schneider als auch der souveräne Berthold solide Defensivarbeit ab. Das Manko auf den Außenpositionen und im Sturm konnte sie aber nicht wettmachen. Zudem war Schalkes Wilmots (in gleicher Position hinter den Spitzen wie Balakov auf der anderen Seite) nicht nur wegen seines Tores weit effektiver als der Stuttgarter Regisseur. Soldo und Poschner kümmerten sich abwechselnd um ihn, hatten den Belgier beim Tor des Tages aber aus den Augen verloren, als sie Legats katastrophalen Fehler, der den Schalker Siegtreffer einleitete, ausbügeln wollten.

Ein gutes Debüt bei den Schalkern gab Van Hoogdalem, der für den verletzten Nemec kam. Eigenrauch übernahm die Nemec-Position, Van Hoogdalem die rechte Außenbahn - und bereitete dort dem überforderten Legat große Probleme.

Entscheidend für Schalkes Sieg war die Spielintelligenz Thons. Der Libero beschränkte sich zwar auf wenige Vorstöße, sah aber nach Legats Fehler sofort die Lücke im VfB-Deckungsverband - und bereitete gekonnt das entscheidende Tor vor. Die Bemühungen des VfB in der Schlußphase - Verlaat schaltete sich in die Angriffsbemühungen ein - kamen zu spät.

Es berichten Dirk Westerheide und Robin Halle