Starker Regen machte den Mannschaften im Hampden Park von Beginn an zu schaffen während dieses 4. Spieltags der EM-Qualifikation. Auf dem schwer bespielbaren Geläuf jubelten die Schotten dennoch früh, ein Standard half: Nach einer Ecke traf McGregor auf dem regennassen Rasen aus elf Metern ins linke Eck (6.). Der Ball rollte in der Folge nicht wirklich, Schiedsrichter Istvan Vad hatte ein Einsehen und schickte die Teams in der 10. Minute in die Kabine.
Viele Helfer versuchten, das Wasser vom Platz rauszuschieben, doch immer wieder wurde der Regen heftiger. Erst nach gut 90-minütiger (!) Unterbrechung pfiff Referee Vad die Partie wieder an. Schottland hatte alles im Griff, verpasste es aber, noch vor der Pause zu erhöhen: Dykes (16.) und McTominay (43.) verfehlten ihr Ziel nur um Zentimeter.
McTominay erhöht, Kvaratskhelia vergibt - Schottland weiter makellos
Letzterer machte es kurz nach Wiederanpfiff aber deutlich besser. Auf weiterhin schwierigem Geläuf - der Rasen triefte weiterhin vor Wasser und war auch während der Halbzeitpause nochmals von den Helfern bearbeitet worden - setzte der Mittelfeldspieler von Manchester United einen Flachschuss aus gut 16 Metern im Fallen perfekt neben den linken Torpfosten (47.).
Schottland blieb spielbestimmend, den Georgiern gelang es trotz vieler Mühen nicht, die schottische Fünferkette und Keeper Gunn noch einmal wirklich ins Wanken zu bringen. Dabei waren die Chancen dazu vorhanden: Zunächst schoss Mikautadze per Volley ans Außennetz (72.), dann verfehlte er per Distanzschuss das Tor (85.). Weil dann auch noch Kvaratskhelia einen Handelfmeter (Hickey, 90. +1) mit etwas zu viel Zuversicht beim Abschluss über die Latte setzte, blieb es beim 2:0-Sieg für die Schotten, die damit weiterhin ein perfektes Qualifikationsturnier spielen und mit zwölf Punkten aus vier Spielen Gruppe A etwa vor Norwegen und Spanien klar anführen.
Die vom früheren Bayern-Profi Willy Sagnol trainierten Georgier liegen mit vier Punkten aus drei Spielen aktuell gar als erster Verfolger hinter den Schotten, spüren aber den Atem der Norweger (vier Spiele, vier Punkte) und Spanier (zwei Spiele, drei Punkte) im Nacken. Weiter geht es in der EM-Qualifikation im Spätsommer: Dann empfängt Georgien Spanien (8. September, 18 Uhr), wenig später gastiert Schottland in Zypern (20.45 Uhr).