Ein überragender Szoboszlai hat nicht nur Ungarn den Sieg in der EM-Qualifikationsgruppe G beschert, sondern Montenegro auch jegliche Hoffnung auf ein Ticket für 2024 genommen. Die bereits qualifizierten Magyaren feierten am Sonntagnachmittag in Budapest nach Rückstand noch einen 3:1-Heimsieg und blieben damit auch im achten Spiel ungeschlagen.
Montenegro brauchte einen Sieg bei einer gleichzeitigen Niederlage Serbiens gegen Bulgarien, um sich im letzten Moment noch für die EURO in Deutschland zu qualifizieren. Und tatsächlich schnupperten Jovetic & Co. immer wieder am kleinen Wunder: erst, als Rubezic nach Vorarbeit von Jovetic zur Führung einköpfte (46.) - dann, als Bulgarien in Serbien überraschend aus einem 0:1 ein 2:1 gemacht hatte.
Szoboszlais starker Doppelschlag
Das Problem: Ungefähr gleichzeitig kassierte auch Montenegro zwei Gegentore - jeweils von Szoboszlai. Der Ex-Leipziger, Ungarns wichtigster Offensivspieler und seit seinem Sommerwechsel auch bei Jürgen Klopp in Liverpool gesetzt, schloss zunächst ein herrliches Dribbling in den Strafraum mit dem Ausgleich ab (66.), nur um zwei Minuten später nach Doppelpass mit Adam die Partie ganz zu drehen.
Die Gäste, die kurz vor Szoboszlais Doppelschlag ihren Torhüter Mijatovic verletzungsbedingt verloren hatten (58.), bäumten sich - gewiss auch motiviert durch den Spielstand in Serbien - noch einmal heftig auf, scheiterten aber mehrere Male am herausragenden Routinier Dibusz im Tor der Ungarn. Stattdessen fiel auf der Gegenseite noch ein Treffer: Szoboszlai verpasste mit seinem 17-Meter-Freistoß zwar den Hattrick, aber Adam Nagy überwand mit seinem Abstauber Mijatovic-Ersatz Djukic zum 3:1-Endstand.
Während sich Serbien, das gegen Bulgarien am Ende 2:2 spielte, den zweiten Platz hinter Ungarn sicherte, ist Montenegro in Deutschland nur Zuschauer. In den vier Duellen mit Ungarn und Serbien holte die Mannschaft von Trainer Miodrag Radulovic nur einen Punkt - zu wenig.