Hachings Übungsleiter Christian Ziege sah sich nach dem 5:1-Kantersieg beim Aufsteiger aus Mainz zu keinerlei Veränderungen gezwungen. Sein Pendant Sven Köhler zog nach dem 1:2 gegen die Stuttgarter Kickers lediglich eine Konsequenz: Für Bertram rückte Aydemir in die Startformation.
Furuholms Schock, Gogias Kunststück
Von Beginn an knüpfte die SpVgg da an, wo sie in Rheinhessen aufgehört hatte. Über die beiden Spitzen Voglsammer und Köpke machten die Hausherren direkt Druck, kreierten früh den ersten Abschluss durch Voglsammer - doch Kleinheider war auf dem Posten (3.). Erste Entlastung auf der Gegenseite brachte der neu ins Team gerückte Aydemir, dessen Versuch Schlussmann Zetterer aber nicht wirklich forderte (8.). In der Folge investierten auch die Gäste mehr nach vorne, beiden Teams fehlte allerdings die Präzision in der gefährlichen Zone.
In der 16. Minute hätte die Ziege-Elf dann beinahe erstmals jubeln dürfen: Nach einem Patzer von Kleinheider stand Köpke vor dem leeren Tor, doch Innenverteidiger Mouaya klärte in letzter Sekunde. Und die Strafe für die schwache Chancenverwertung folgte auf dem Fuß: Halles Gogia brachte eine Ecke in die Mitte, Angreifer Furuholm netzte per Kopf ein - 1:0 (20.)! Nur sechs Minuten später kam Unterhaching zur nächsten Großchance, doch diesmal parierte Kleinheider glänzend.
Der 6. Spieltag
Und so kam es, wie es kommen musste. Die nächste Standardsituation nutzte der auffällige Gogia, um das Leder aus 20 Metern über die Mauer ins Eck zu schlenzen - 2:0 (30.)! Noch dicker traf es die Hausherren, als der für den verletzten Aydemir eingewechselte Schmidt in der Mitte Gogia suchte und fand, sein Kopfball besorgte die Vorentscheidung (36.).
Schwarz trifft nur Aluminium
Aufgeben kam für die emsigen Hachinger trotz des aussichtslosen Rückstandes aber nicht in Frage: Erst wurde Voglsammer elfmeterreif gefoult (40.), anschließend feuerte Schwarz das Leder mit einem satten Schuss an den Pfosten (43.). Der Aluminiumtreffer war ein Sinnbild für die erste Hälfte der Spielvereinigung: Viel investiert, allerdings kein Ertrag gegen unheimlich effektive Hallenser.
Den Startschuss für die zweite Halbzeit gab einmal mehr Gogia, der sich nur eine Minute nach Wiederanpfiff nach einem Handspiel die Gelbe Karte abholte (46.). Das erste wirkliche Ausrufezeichen setzten aber erneut die Gastgeber: Abelski fand aber wiederholt im nach seinem Patzer stark aufgelegten Kleinheider seinen Meister (52.). Auf der anderen Seite war es Gogia, der mit einem feinen Schuss beinahe den Hallenser Viererpack geschnürt hätte (59.).
In der letzten halben Stunde blieb Unterhaching zwar am Ball, doch vor dem Tor glücklos. Das Schlusswort in einer deutlich ereignisärmeren zweiten Hälfte hatte HFC-Angreifer Furuholm, der nach einem schön ausgespielten Konter über Gogia und Ziebig den 4:0-Endstand herstellte (83.). Die junge Mannschaft der Gastgeber zahlte nach dem tollen Mainz-Spiel gehörig Lehrgeld und ließ Kaltschnäuzigkeit auf ganzer Linie vermissen.
Am Samstag (14 Uhr) gastiert Haching in Chemnitz, Halle begrüßt derweil zeitgleich die Bundesliga-Reserve von Borussia Dortmund.