SpVgg-Coach Heiko Herrlich ließ seine Startelf im Vergleich zur 0:1-Pleite bei Rot-Weiß Oberhausen, der ersten Saisonniederlage der Hachinger, unverändert. Auch der angeschlagene Winkler meldete sich rechtzeitig fit. Jenas Trainer Heiko Weber tauschte hingegen nach der 1:2-Heimschlappe gegen Offenbach gleich viermal das Personal: Die zuletzt gesperrten Zickert und Simak kehrten in die Anfangsformation zurück. Im Mittelfeld gab Neuzugang Lindemann seinen Einstand, Grüneberg stürmte. Schulz, Landeka, Hähnge und Siefkes mussten dafür weichen.
Keine 60 Sekunden waren im Sportpark absolviert, da setzte Simak ein erstes Ausrufezeichen für die Gäste. Der Schuss des ehemaligen Bundesliga-Akteurs sauste knapp rechts am Kasten vorbei. Die Spielvereinigung sortierte sich jedoch schnell und erarbeitete sich durch flotte Angriffszüge über die Flügel Feldvorteile.
Nach rund einer Viertelstunde sollte der couragierte Hachinger Auftritt auch in Chancen seinen Ausdruck finden: Jenas Schlussmann Berbig musste binnen einer Zeigerumdrehung zunächst gegen Tunjic, anschließend gegen Bigalke ran (17., 18.). Die Münchner Vorstädter präsentierten auch danach das klarere Offensivkonzept. Kurz nachdem auf der Gegenseite Lindemann Riederer mit einem Distanzschuss geprüft hatte, ging die Herrlich-Truppe in Front: Nach einem Stegmayer-Freistoß aus dem Halbfeld verlängerte Tunjic die Kugel mit dem Kopf in die Maschen des Gästegehäuses (24.).
Mit dem Rückenwind der Führung drängten die Hachinger weiter munter nach vorne und brachten die Thüringer mit einem Doppelschlag weiter ins Hintertreffen: Torschütze Tunjic ließ den Ball nach einer Hereingabe passieren, gab diesem aber noch ein Tick Richtung Avdic, der das Leder versenkte (27.). Wenig später legte Ziegler den dritten Treffer nach: Nach einem Stegmayer-Freistoß nutzte er die erneute Unordnung in der Abwehr der Saalestädter und bugsierte das Spielgerät über die Linie (30.). Während sich Jena auch in der Folge unsortiert in der Defensive präsentierte, hatten die Hausherren vor dem Kabinengang eine Vielzahl guter Gelegenheiten, das Ergebnis noch höher zu gestalten.
Der 7. Spieltag
Nach Wiederanpfiff gingen die Gastgeber etwas vom Gaspedal. Jena kam etwas besser auf. Bei einem Freistoß von Simak musste sich SpVgg-Keeper Riederer nach oben strecken (64.). Wenig später klatschte die Kugel an die Unterkante des Hachinger Gehäuses. Fünf Zeigerumdrehungen später lag der Ball im Netz. Doch zum vierten Mal durften sich die Oberbayern freuen: Avdic setzte sich im Strafraum gegen mehrere Gegner erfolgreich in Szene.
Für die Weber-Schützlinge war die Partie da indes schon längst gelaufen. Bei Freistoßgelegenheiten gelang den Gästen, die seit nunmehr fünf Spielen auf einen Sieg warten, der Ehrentreffer nicht. Im Gegenteil: Binnen einer Minute machten Niederlechner und der eingewechselte Kanca die Klatsche für Jena durch ihre Treffer noch derber (87., 88.).
Am kommenden Wochenende pausiert die dritte deutsche Spielklasse. Für die SpVgg Unterhaching geht der Liga-Betrieb am Freitag, 9. September, in Babelsberg weiter. Der FC Carl Zeiss greift zwei Tage später ins Geschehen ein. Der Chemnitzer FC ist dann im Jenaer Ernst-Abbe-Sportfeld zu Gast.