In den letzten Minuten der Partie ergoss sich auch noch eine Portion Häme über die Mannheimer. Es war klar, dass RWE seinen Siegeszug fortsetzen und Waldhof schon wieder nicht gewinnen würde - und nun hallte es "Wir steigen auf, und ihr steigt ab!" durch das Stadion an der Hafenstraße. Wie ein Absteiger hatten die Gäste allerdings gar nicht gespielt.
Nach dem 0:0 gegen den MSV Duisburg schickte Waldhof-Coach Rüdiger Rehm dieselbe Startelf ins Rennen und tat es damit seinem Gegenüber gleich. Auch Essens Trainer Christoph Dabrowski sah nach dem 2:1 gegen Arminia Bielefeld von Änderungen ab und durfte sich schon in der Anfangsphase bestätigt fühlen.
Torwarttausch bei den Mannheimern
3. Liga, 15. Spieltag
Dabrowskis Mannschaft begann schwungvoll und kam in Person von Young zur einer guten Torchance (14.). Zu diesem Zeitpunkt hatte Mannheim schon ein erstes Mal verletzungsbedingt gewechselt (12., Albenas), ein zweites Mal sollte noch folgen, als Schlussmann Bartels nach einem Zusammenprall mit einer Platzwunde am Kinn nicht mehr weiterspielen konnte (30.).
Dem Torwartwechsel ging eine mehrminütige Pause voraus - und nach dieser war Waldhof etwas besser im Spiel. Die Gäste wurden nun aktiver, gute Möglichkeiten hatte aber nur Essen (41., Sapina, 45.+4, Vonic).
Obuz vergibt vom Punkt
Auch nach Wiederbeginn war RWE im letzten Drittel des Spielfelds zwingender. Während der eingewechselte Herrmann nach einem Solo vergab (59.), ließ sich Essen nicht einmal von einem vergebenen Elfmeter beirren. Nach einem Foul von Abifade trat Obuz zum Strafstoß an, scheiterte jedoch an Bartels' Vertreter Hawryluk (63.) und leitete damit dennoch die beste RWE-Phase ein.
Die Gastgeber blieben auf dem Gaspedal und trafen: Erst erzielte Harenbrock nach einer Flanke per Volleyabnahme das 1:0 (68.), dann erhöhte Obuz nach einem Doppelpass mit Harenbrock (74.). Nun standen die Zeichen auf RWE-Sieg, und als Herrmann auch noch eine Großchance zum Mannheimer Anschlusstreffer vergab (77.), wurde immer klarer, dass für Waldhof auch an diesem Nachmittag wohl nichts zu holen sein würde.
Tatsächlich blieb es letztendlich beim 2:0, mit dem die Serien der beiden Teams nach wie vor Bestand haben.