KSC-Coach Christian Eichner stellte gegenüber dem 0:1 in Wiesbaden zweimal um, Heise und Gondorf rückten für Herold und Brosinski ins Team.
BTSV-Trainer Jens Härtel konnte nach dem 1:0 gegen Schalke 04 nicht auf Behrendt (Gelb-Rot-Sperre) zurückgreifen, für den er Wiebe in die Startelf nominierte.
Der KSC wartete nach verhaltenen Anfangssequenzen gegen optisch überlegene Löwen mit den ersten Möglichkeiten auf, Schleusener (6.), Jung (7.) und vor allem Nebel (8.) näherten sich der Führung an.
2. Bundesliga, 4. Spieltag
Dieser Chancenreigen war zunächst ein Strohfeuer, es entwickelte sich ein Spiel vor allem zwischen den Strafräumen. Die Eintracht stellte sich defensiv besser auf den Gegner ein, hatte mehr Ballbesitz und brachte Zweikampfstärke ein - offensiv kam die Härtel-Elf jedoch nicht über Ansätze hinaus.
Jensen läuft ein - 1:0 für den KSC
Der KSC lauerte, wartete geduldig auf Konterchancen, Wiebe klärte gerade noch vor dem durchbrechenden Schleusener (21.). Wenig später aber führte eine gelungene Spielverlagerung von Stindl zur Führung: Jung passte von rechts maßgerecht in den Strafraum, wo der einlaufende Jensen vor Nikolaou unhaltbar für Hoffmann vollendete (25.).
Rot für Nikolaou - Bormuths Treffer nach VAR-Einsatz aberkannt
Die Viertelstunde vor der Pause bot dann höchsten Unterhaltungswert. Mit der Führung im Rücken gewann das Kombinationsspiel des KSC an Qualität, Gomez verhinderte nach einer Stafette gegen Stindl den Einschlag (33.). Eine Zeigerumdrehung später zischte ein Schlenzer von Wanitzek hauchdünn vorbei. Letzterer stand erneut im Blickpunkt, als Nikolaou sein Solo per Notbremse unterband - Rot für den BTSV-Kapitän (37.).
Die Eichner-Elf war in Überzahl nun klar am Drücker, Bormuths Treffer zählte wegen Handspiels nicht (40.), Nebel traf den Ball nicht richtig (43.), Stindls Kopfball wurde zur Beute von Löwen-Keeper Hoffmann (44.).
Ujah verpasst den Ausgleich - Nächster VAR-Entscheid
Nach Wiederanpfiff tat sich zunächst nicht viel. Wie aus dem Nichts ergab sich dann für die Löwen die dicke Ausgleichschance, als Ujah nach Bormuths Ausrutscher frei vor Drewes über den Balken schoss (56.). Auf der anderen Seite zeigte Referee Dr. Robert Kampka nach Gomez' vermeintlichem Handspiel zunächst auf den Punkt, revidierte seine Entscheidung aber nach dem Gang in die Review-Area (62.).
Schleusener trifft und verpasst den Doppelpack
Braunschweig ging im Bemühen um das 1:1 mehr ins Risiko, was Karlsruhe Räume eröffnete. Eine Fehlerkette führte zum zweiten Treffer der Gastgeber, als nach Ujahs Fehlpass die BTSV-Abwehr den Ball nicht wegbekam: Stindl legte vor für Schleusener, der Hoffmann tunnelte (67.).
Kurz danach stand Schleusener dicht vor dem Doppelpack, als er den Ball gegen den schlafmützigen Ivanov erlief, aber nur den Innenpfosten traf (70.).
Recht viel mehr passierte nicht mehr. Karlsruhe kontrollierte und verwaltete, spielte nicht mehr mit Nachdruck auf das dritte Tor. Es blieb beim 2:0, das eine Remisserie beendete: Zuvor hatten sich die beiden Kontrahenten im Wildpark viermal in Folge unentschieden getrennt.
Der KSC gastiert am Freitag (18.30 Uhr) in Düsseldorf, Braunschweig empfängt zeitgleich den FC St. Pauli.