Im spannenden Dreikampf an der Spitze der Premier League stand am Ostersonntag das letzte direkte Duell zwischen den drei Titelkandidaten - Arsenal, City und Liverpool - auf dem Programm. Im letzten Ligaspiel vor der Länderspielpause trennten sich die Skyblues und die Reds remis (1:1), nun ging es für das Team von Pep Guardiola gegen die Gunners weiter. Allerdings verletzte sich Abwehrspieler Walker bei seiner Länderspielreise, Guardiola musste im Vergleich zum 2:0 im Viertelfinale des FA Cup gegen Newcastle seine Startelf also umbauen: Aké rückte für den 33-Jährigen in die Abwehrkette. Gleichzeitig meldete sich De Bruyne rechtzeitig fit, er rückte für Doku (Bank) in die erste Elf.
Bei Arsenal - das zuletzt acht Ligaspiele in Folge gewonnen hatte - wechselte Trainer Mikel Arteta nach dem 4:2 im Elfmeterschießen im Champions-League-Achtelfinale gegen Porto nur einmal. Gabriel Jesus sollte von Beginn an in der Offensive wirbeln, Trossard saß dafür auf der Bank. Und der Brasilianer verzeichnete auch direkt die erste Chance des Spiels. In der 8. Minute verschätzte sich Akanji bei einer Flanke, Gabriel Jesus nahm den Ball mit der Brust an, setzte seinen Abschluss jedoch knapp vorbei.
Arsenal zieht sich zurück - City fehlt die Idee
Nachdem Arsenal in der Anfangsphase mit hohem Pressing früh Druck ausübte, zogen sich die Gunners immer weiter zurück. ManCity übernahm nach und nach immer mehr die Spielkontrolle, stand zwischenzeitlich bei 73 Prozent Ballbesitz - schaffte es aber nicht, diesen gegen tief und kompakt stehende Gunners, die sich phasenweise komplett bis an den eigenen Sechzehner zurückzogen, in gefährliche Abschlüsse umzumünzen. Abgesehen von einem Abschluss von Aké, der nach einer Ecke frei im Fünfmeterraum auftauchte und den Ball nicht genau genug platzieren konnte (16.), wurde es im Arsenal-Strafraum kaum gefährlich.
Aké musste in der 27. Minute dann verletzt ausgewechselt werden. Die kurze Verletzungspause tat den Gästen offensichtlich gut, im Anschluss schaffte es Arsenal wieder besser, sich zu befreien. Wieder setzte Gabriel Jesus einen offensiven Nadelstich (31.), ansonsten blieben weitere Chancen bis zur Halbzeitpause Mangelware.
PreMier league, 30. Spieltag
Die Anfangsphase der zweiten Hälfte ähnelte Durchgang Nummer eins stark. Gegen den meist kompakten Arsenal-Block fehlte den Skyblues eine zündende Idee, abgesehen von einem Distanzschuss neben das Tor durch Kovacic (48.). Teils aber attackierte Arsenal auch früher und erzwang einen Ballverlust, infolgedessen Gabriel Jesus eine flache Hereingabe im Fünfmeterraum nur knapp verpasste (53.).
Haaland verpasst - Ortega Moreno pariert
Durch mehrere Wechsel - unter anderem kamen Doku und Grealish für den unauffälligen Foden und Kovacic - setzte City-Trainer Guardiola nochmal alles auf die Offensive. Doch wirkliche Torgefahr erspielten sich die Hausherren weiterhin nur selten.
Erst in der Schlussphase gab es nochmal gute Möglichkeiten auf beiden Seiten. Haaland verpasste nach einem Eckball und einer Kopfballverlängerung freistehend am zweiten Pfosten (84.), kurz darauf versuchte es der steilgeschickte Trossard alleine aus spitzem Winkel - Ortega Moreno, der erneut für Ederson das City-Tor hütete, war zur Stelle (86.).
So blieb es beim 0:0 im Topspiel - und der lachende Dritte heißt Liverpool. Die Reds, die am Sonntag mit 2:1 gegen Brighton gewannen, überholen in der Tabelle Arsenal und setzen sich mit 67 Punkten an die Spitze. Dahinter folgen die Gunners mit 65 Zählern, dann City mit 64 Punkten. Das Rennen um den Titel in der Premier League bleibt also weiterhin enorm spannend.
Beide Mannschaften sind unter der Woche wieder in der Premier League im Einsatz: Arsenal empfängt am Mittwoch Luton Town (20.30 Uhr) und ManCity am selben Tag Aston Villa (21.15 Uhr).