Nürnbergs Trainer Cristian Fiel wechselte nach der 0:2-Niederlage gegen Rostock dreimal: Lawrence, Castrop und Uzun begannen, dafür mussten Handwerker und Schleimer auf die Bank. Marquez (Schultereckgelenkssprengung) fehlte verletzt im Kader.
Hannovers Coach Stefan Leitl nahm im Vergleich zum 2:2 gegen Aufsteiger Elversberg ebenso drei personelle Änderungen vor, Arrey-Mbi, Kunze und Tresoldi starteten. Ezeh, Besuschkow und Nielsen nahmen dafür allesamt auf der Bank Platz. Letztgenannter Akteur war fraglich (Kniegelenksprellung), stand aber immerhin im Kader.
Nürnberg erwischte im heimischen Max-Morlock-Stadion den besseren Start und dominierte zu Beginn. Brown (4.) schoss aus der Distanz knapp vorbei. Wenig später folgte der erste Schock: Nach einem ungestümen Foul von Geis an Tresoldi (7.) blieb Teuchert vom Punkt cool und besorgte die Führung für Hannover (8.).
FCN lange besser, doch hinten zu ungestüm
Der FCN versuchte viel über die Außen, Chancen erspielte sich Nürnberg aber selten. Die beste Gelegenheit auf den Ausgleich vergab Lawrence frei vor Keeper Zieler (12.). Die Hausherren verteidigten obendrein weiter unbeherrscht: Teuchert schnürte nach Lawrences Foul an ihm den Elfmeter-Doppelpack gegen seinen Jugendverein (23.). Hannover führte, ohne viel dafür tun zu müssen.
Zur Pause blieb es beim 2:0, auf dem Feld war immer weniger geboten worden, Nürnberg agierte klar verunsichert und fand sich oft in Person von Daferner (32.) im Abseits wieder. Der Club durfte sich zudem bei Mathenia bedanken, der in der Nachspielzeit stark gegen Schaub parierte (45.+2).
Nürnbergs Coach Fiel wechselt zur Pause viermal
Nürnberg begann die zweite Hälfte mit gleich vier neuen Spielern, Coach Cristian Fiel war eindeutig nicht zufrieden. Einer der Neuen, Hayashi, vergab direkt einmal eine gute Chance (47.) - hatte aber zuvor wie so viele seiner Mitspieler im Abseits gestanden. Auf der Gegenseite traf Schaub aus leicht spitzem Winkel statt dem leeren Tor nur den Pfosten (53.).
2. Bundesliga, 2. Spieltag
Auf dem Spielfeld passierte in der Folge weiterhin wenig. Die Nürnberger standen häufig im Abseits, Hannover machte nach vorne nur das nötigste. Fast hätte Schaub das 3:0 besorgt, nach Mathenias Unsicherheit klärten dessen Vorderleute aber (61.).
Uzun trifft erstmals als Profi - und eiskalt vom Punkt
Aus dem Nichts wurde es wieder interessant: Uzun vollendete nach Lohkempers Zuspiel und sorgte mit seinem ersten Profitor für den Anschluss (66.). Der FCN nahm daraufhin wieder Tempo auf. Der klar verbesserte Club scheiterte in Person von Gürleyen, dessen Kopfball Nielsen auf der Linie blockte (77.), und sorgte für Betrieb.
Hannover investierte derweil nur noch wenig. Dies sollte sich rächen - Fehlentscheidung inklusive: Hayashi holte nach einem intensiven Zweikampf gegen Arrey-Mbi samt kurzem Sprint in den Strafraum einen extrem strittigen Elfmeter heraus (87.). Das besonders Bittere aus Sicht der Gäste, die sich im Anschluss auch mächtig beschweren sollten: Trotz minutenlanger Unterbrechung durch den VAR samt eigenem Videostudium in der Review Area von Schiedsrichter Patrick Alt wurde die Entscheidung nicht revidiert, obwohl die Wiederholung ein Stürmerfoul des FCN-Profis entlarvt hatte.
Dem 17-jährigen Senkrechtstarter Uzun war dieser Umstand und die lange Wartezeit egal, er blieb cool und vollendete vom Punkt zum 2:2 (90.+2). In der elfminütigen Nachspielzeit traf Gyamerah gar noch zum 3:2, der Treffer wurde wegen Abseits aber zu Recht nicht gegeben.
Der FCN muss am Samstag in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den FC Oberneuland ran. Bereits einen Tag früher (18 Uhr) gastiert Hannover bei Zweitliga-Absteiger SV Sandhausen. In der Liga gastiert Nürnberg als Nächstes am 20. August (13.30 Uhr) in Osnabrück. Erneut einen Tag zuvor (13 Uhr) treten die Hannoveraner bei Hansa Rostock in Aktion.