Nach wettbewerbsübergreifend drei Niederlagen hatte Nürnberg beim 1:0-Erfolg in Elversberg in der Vorwoche seinen Negativlauf gestoppt. Dennoch tauschte Trainer Cristian Fiel mehr als seine halbe Mannschaft aus. Klaus, Gyamerah, Horn, Geis, Schleimer und Brown starteten für Mathenia (Muskelfaserriss), Castrop (muskuläre Probleme), Valentini, Gürleyen, Flick sowie Duman.
Auf der Gegenseite musste HSV-Trainer Tim Walter mit Heyer (Gelbsperre), Muheim (Rotsperre) und van der Brempt (muskuläre Probleme) gleich auf drei Außenverteidiger verzichten. Aus diesem Grund bekamen zwei 19-Jährige ihre Chance: Mikelbrencis verteidigte hinten rechts und Startelf-Debütant Oliveira hinten links. Zusätzlich kehrte Meffert nach abgesessener Gelbsperre im Vergleich zur 1:2-Heimpleite gegen den SC Paderborn für Poreba zurück.
Zahlreiche Unterbrechungen in der Anfangsphase
2. Bundesliga, 17. Spieltag
Im neunten Duell der beiden Teams im Bundesliga-Unterhaus kam in der Anfangsphase aufgrund von Unterbrechungen wenig Spielfluss auf: Die Nürnberg-Anhänger sorgten zweimal mit geworfenen Tennisbällen (4., 11.) für Unterbrechungen - die Club-Fans protestierten gegen den Einstieg eines Investors bei der DFL - und Brown (2.) musste behandelt werden. Trotzdem näherten sich beide Teams einmal an (Jatta, 6. und Hayashi, 8.).
Anschließend entwickelte sich aber ein recht unterhaltsamer erster Durchgang, in der beide Mannschaften noch zweimal gefährlich vors gegnerische Tor kommen sollten.
Geis schießt nur an den Pfosten
Für die Hamburger, die zwischen der 30. und 45. Minute etwas druckvoller auftraten, ließen Glatzel - der Stürmer traf den Ball nicht (19.) - und der auffällige Jatta (33.) das 1:0 liegen. Auf der Gegenseite traf Geis (27.) nur den Pfosten und Okunuki verzog (45.). Daher ging es torlos in die Pause.
Auch nach Wiederanpfiff kontrollierte die Walter-Elf das Spielgeschehen, kam gegen die engmaschige FCN-Defensive aber kaum ins letzte Drittel. Gefährlicher zeigte sich hingegen der Club bei einem Konter: Hayashi lupfte nur an die Latte und Mikelbrencis köpfte den Abpraller an den eigenen Pfosten (57.).
Dompé trifft mit der letzten Aktion des Spiels
Mit zunehmender Spieldauer rückte dann immer mehr Glatzel in den Fokus. Zunächst wirkte der Angreifer glücklos: Erst scheiterte Glatzel im letzten Moment am Block von Geis (66.), im Anschluss köpfte er Dompés-Eckballflanke (67.) vorbei und dann verzog der 29-Jährige auch noch aus der Distanz (77.). Davon ließ sich der Top-Torschütze der 2. Bundesliga nicht beirren und erzielte drei Minuten nach der letztgenannten Szene überlegt das 1:0 (80.).
In der Schlussphase nahmen die Rothosen immer wieder clever Zeit von der Uhr. Lediglich Dompé zog bei der letzten Aktion der Partie noch mit Zug zum Tor und schlenzte zum 2:0-Endstand (90.+7) ein.
Durch den zweiten Auswärtssieg in dieser Saison beendet Hamburg die Hinrunde auf dem dritten Platz. Nürnberg stagniert hingegen im Tabellenmittelfeld.
Der HSV beginnt im kommenden Jahr mit einem Samstagabendspiel auf Schalke (20.01., 20.30 Uhr). Nürnberg empfängt am selben Tag, aber ein paar Stunden eher, Hansa Rostock (13 Uhr).