Im Vergleich zum wichtigen 3:1-Erfolg in Wiesbaden veränderte Braunschweigs Trainer Daniel Scherning seine Startformation auf drei Positionen. Helgason, Krüger und Philippe begannen anstelle von Nikolaou (Bank), Kaufmann (Gelbsperre) und Multhaup (nicht im Kader).
Auf der Gegenseite schickte FCK-Coach Dimitrios Grammozis nach dem bitteren 1:2 gegen Hertha BSC einen neuen Mann ins Rennen: Für den verletzten Kapitän Zimmer (Muskelfaserriss) startete Durm.
2. Bundesliga, 17. Spieltag
Zu Beginn verzichteten beide Teams aufs obligatorische Abtasten und suchten stattdessen schnell die Wege in den jeweiligen Strafraum. Erste kleinere Möglichkeiten durch Helgason (2.) und Donkor (2.) blieben ungenutzt. Der FCK kam insgesamt aber besser ins Spiel und zeigte in der Offensive gute Ansätze, ohne jedoch gefährlich zu werden.
Krauße in die eigenen Maschen - Philippe antwortet
In Alarmbereitschaft wurde die Braunschweiger Defensive erst versetzt, als Puchacz einen Freistoß von der rechten Seite an den kurzen Pfosten schlug, wo Krauße die Kugel unglücklich ins eigene Tor verlängerte (14.). Mit der Führung im Rücken blieben die Gäste vorerst am Drücker, verbuchten aber keine Torchancen mehr. Stattdessen hatte Philippe mehr oder weniger aus dem Nichts die Möglichkeit zum 1:1, sein Abschluss aus spitzem Winkel vereitelte Krahl aber stark (20.).
Die fußballerisch zähe Partie fand immer mehr zwischen den Strafräumen statt und hatte nur noch wenig Ansehnliches zu bieten, ehe eine Unaufmerksamkeit der Gäste dem BTSV die Chance zum Ausgleich eröffnete. Krüger nutzte bei seinem Steckpass in den Lauf von Philippe das kolossale Verpennen der Kaiserslauterner Hintermannschaft aus und leitete die Großchance ein, welche sich der Philippe alleine vor Krahl nicht mehr nehmen ließ und den Ausgleich erzielte (36.), der gleichzeitig auch den gerechten Pausenstand bedeutete.
Gomez belohnt starke Eintracht - Aches Ausgleich zählt nicht
Braunschweig kam viel besser aus der Kabine und überrumpelte den FCK. Gleich mehrere Male verhinderte Schlussmann Krahl die Führung für den BTSV. Erst hielt der Keeper stark gegen Gomez (47.), dann schlug Krüger eine Flanke Zentimeter am Pfosten vorbei (54.). Kaiserslautern konnte sich nicht mehr befreien und durfte sich bei Krahl bedanken, der erneut gleich zweimal herausragend gegen Gomez parierte (59.). Dies half wenige Augenblicke später aber auch nichts mehr, als erneut Gomez zur Stelle war und aus spitzem Winkel das überfällige 2:1 besorgte (62.).
Von Lautern kam weiter in der Offensive extrem wenig. Auf der anderen Seite verpasste Philippe die Entscheidung hauchzart (75.). In der Nachspielzeit wurde es im Braunschweiger Sechzehner dennoch gefährlich. Erst war Donkor in höchster Not gegen Soldo zur Stelle (90.), dann jubelte der FCK über den vermeintlichen Ausgleich durch den eingewechselten Ache, welcher wenige Augenblicke später aber wieder zurückgenommen wurde, weil der Torschütze im Abseits gestanden war (90.+4).
Eintracht Braunschweig fuhr einen völlig verdienten Sieg ein und beendete seine Hinrunde versöhnlich, während in Kaiserslautern die Alarmglocken läuten dürften. Es war die sechste Niederlage in der Liga am Stück.
Braunschweigs erstes Pflichtspiel im kommenden Jahr ist am 19. Januar bei Holstein Kiel (18.30 Uhr). Die Roten Teufel gastieren am Folgetag beim FC St. Pauli (13 Uhr).