Beim VfB gab Trainer Giovanni Trapattoni beim 2:1-Sieg im UEFA-Cup gegen Rapid Bukarest der zweiten Reihe eine Chance, so kam es zu insgesamt acht Veränderungen. Im Tor kehrte Keeper Hildebrand für Heinen zurück. Außerdem wieder in der Anfangsformation: Stranzl, Meira, Magnin, Meißner, Soldo, Tiffert, Ljuboja – Babbel, Hinkel, Gerber, Carevic, Gentner, Grönkjaer, Cacau rückten wieder in die zweite Reihe.
Ralf Rangnick verabschiedete sich letzte Woche mit einem 1:0-Erfolg gegen Mainz. Interimscoach Oliver Reck musste bei seinem Debüt auf der Trainerbank gleich auf drei Stammkräfte verzichten - Bordon (Leistenverletzung), Kobiashvili (Kapselverletzung im Sprunggelenk) und Altintop (Muskelfaseriss) fielen verletzt aus - dafür kamen Krstajic, Bajramovic und Varela ins Team.
In der Anfangsphase waren die Gastgeber zu passiv und ließen sich das Tempo von den Schalkern diktieren. Nach zehn Minuten meldete sich dann der VfB erstmals offensiv zu Wort. Gomez wurde im Strafraum von Bajramovic zu Fall gebracht, Schiedsrichter Wolfgang Stark ließ jedoch weiterspielen.
Nach 20 Minuten kamen die Stuttgarter besser ins Spiel und konnten jetzt ihrerseits etwas mehr Druck aufbauen – ohne jedoch eindeutige Möglichkeiten herausspielen zu können.
Es entwickelte sich zeitweise eine unterhaltsame Partie, die von beiden Teams intensiv geführt wurde – es ging hoch und runter. Viele Zweikämpfe und kleine Nickligkeiten bestimmten das Geschehen. An einen ruhigen Spielaufbau war auf beiden Seiten nicht zu denken, weil beide Mannschaften den Gegner schon früh attackierten. Die großen Chancen konnten sich jedoch beide nicht erspielen. Folgerichtig fielen bis zur Halbzeitpause auch keine Tore.
In die zweite Spielhälfte gingen beide Teams zunächst ohne personelle Veränderungen. Und Stuttgart erwischte einen Blitzstart, der allerdings von der noch schlafenden S04-Abwehr begünstigt wurde. Rodriguez verlor den Ball an Gomez, der den Schalker stehen ließ, dann auch noch Torhüter Rost umkurvte und locker ins leere Tor zur Führung einschob (48.).
Bereits in der ersten Hälfte hatte sich Krstajic verletzt und humpelte fortan über den Platz, warum Interimscoach Oliver Reck hier nicht mit einer Einwechslung einen frischen Mann brachte, war unverständlich. Ansonsten ging es ähnlich wie in der ersten Hälfte weiter, das Spiel war auch nach dem Tor weiterhin hart umkämpft, Schiedsrichter Stark verteilte deshalb in vier Minuten eine ganze Reihe an Gelben Karten (Meißner, Rodriguez, Tiffert, Hitzlsperger).
Stuttgart wirkte in dieser Phase konzentrierter als die Schalker und kam durch einen schnellen Angriff dann auch zum zweiten Treffer. Wieder war Gomez beteiligt, der den Ball auf Gentner in die Tiefe passte und anstatt selber zu schießen, legte er die Kugel in die Mitte für Ljuboja auf, der aus 13 Metern den zweiten Treffer für den VfB markierte (66.). Zehn Minuten später musste Bajramovic das Feld mit einer Gelb-Roten Karte verlassen (77.), nachdem er Stranzl gefoult hatte. Danach war der Widerstand gebrochen, und die Gäste ergaben sich weitestgehend in ihr Schicksal.
Stuttgart erzielt gegen Schalke seinen zweiten Heimerfolg in der laufenden Saison. In einer hart umkämpften Partie verdiente sich der VfB den Erfolg mit einer starken zweiten Hälfte. Bei Schalke misslingt das Debüt von Interimscoach Oliver Reck.