Hertha-Coach Pal Dardai vertraute nach dem 4:6 gegen den 1. FC Magdeburg anstelle des kranken Ernst im Tor auf Kwasigroch (Zweitligadebüt) sowie erstmals in der Startelf auf Neuzugang Bouchalakis, der für Kenny zum Zug kam.
Braunschweigs Trainer Jens Härtel reagierte auf das 1:1 gegen den FC St. Pauli mit zwei Personalwechseln: Für Ivanov und Wiebe begannen Marx und Helgason.
BTSV-Keeper Hoffmann schnell im Blickpunkt
Hertha ergriff sofort die Initiative und forcierte dabei das Flügelspiel. Zunächst immer wieder war die linke Seite mit Reese Ausgangspunkt der Attacken und auch der ersten Chance (Winkler, 9.). Der rechte Flügelspieler hatte nach Solo über rechts auch die zweite gute Offensivaktion: BTSV-Keeper Hoffmann war auf dem Posten (11.), wie auch wenig später gegen Marton Dardai (16.).
Die Eintracht wagte sich zunächst selten aus der Deckung, wohl aus Respekt vor Kontern. Ein Berliner Schnellangriff förderte eine dicke Möglichkeit zu Tage, Palko Dardai misslang aber frei vor dem Tor die Ballkontrolle (21.).
Die Eintracht taucht selten vorne auf - Doppelpack Tabakovic
Dies war der Auftakt zu munteren Minuten, an denen auch erstmals der BTSV einen Anteil hatte (Gomez, 23., Krauße, 28.). Auf der anderen Seite schraubte die Dardai-Elf ihr Chancenplus durch Winkler hoch (25.), ehe Tabakovics Kopfballtor wegen einer vorherigen Abseitsstellung die Anerkennung versagt blieb (30.).
6. SPieltag - 2. bundesliga
Zur hoch verdienten Pausenführung der Hauptstädter reichte es aber doch - sogar doppelt: Erst traf Tabakovic im Nachsetzen aus kurzer Distanz, nachdem er nach Reese-Flanke per Kopf zunächst an Hoffmann gescheitert war (38.). Und wenig später mündete eine erneute Reese-Hereingabe in einen von Griesbeck verursachten Handelfmeter, den Referee Marco Fritz nach Gang in die Review-Area gab. Tabakovic schnürte vom Punkt den Doppelpack zum 2:0-Pausenstand (45.+2).
Braunschweig zeigt mehr Offensivpräsenz
Braunschweig wechselte mit Wiederanpfiff doppelt und entwickelte nun mehr Power: Gomez (48.), Krüger (51., Pfosten) sowie Ujah (55.) näherten sich dem Anschlusstor an, zwischenzeitlich glich Winkler für nicht mehr so offensivfreudige Hausherren nach Aluminiumtreffern aus (53.)
Tabakovic - wer sonst?
Nach kurzweiligem Start flaute das Geschehen im zweiten Durchgang dann ab. Die Alte Dame schaltete Zug um Zug in den Verwaltungsmodus, streute nur ab und zu zielstrebige Angriffe ein. Zum 3:0 reichte es aber doch: Tabakovic schnürte nach Zusammenspiel mit Joker Hussein den Hattrick und steht nun schon bei sieben Saisontreffern (71.).
Das dritte Tor der Gastgeber war gleichzeitig die Entscheidung. In der Schlussphase passierte nicht mehr viel. Die Berliner stellten mit dem zweiten Saisonsieg den Anschluss ans untere Mittelfeld her. Braunschweig blieb auch im dritten Auswärtsspiel ohne Ertrag, nach Kaufmanns vergebener Großchance (89.) auf den Ehrentreffer bei mageren drei Toren stehen und rutschte auf Platz 17 ab.
Hertha BSC gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) bei Holstein Kiel. Die Eintracht muss bereits am Samstag (13 Uhr) gegen den 1. FC Nürnberg ran.