Beide Mannschaften blickten vor diesem Sonntag auf durchwachsene Wochen zurück: Erfurt konnte die letzten drei Spiele nicht gewinnen, der letzte Sieg der Meuelwitzer datiert sogar vom 12. November. Vor allem für die Hausherren ging es also darum, Punkte zu sammeln, um gar nicht erst Richtung gefährliche Zone abzurutschen. Und das gelang mit dem überraschenden 4:1-Erfolg eindrucksvoll.
Die Partie begann in Zipsendorf recht gemächlich, Chancen waren lange Zeit nicht zu sehen, bis zunächst die Gäste mit Hilfe des Torwarts in Führung gingen: Simic trat aus rund 25 Metern zum Freistoß an und versenkte den Ball im kurzen Eck zum 1:0 für die Erfurter, wobei Sedlak nicht gut aussah.
Von den Hausherren kam offensiv zunächst fast nichts - und doch schlug der ZFC in Person von Trübenbach noch vor der Pause zweimal zu: Erst verwandelte er einen schmeichelhaften Foulelfmeter unter die Latte zum 1:1 (30.), dann eroberte er einen Ball von Lehmann und brachte die Gastgeber mit einem Flachschuss mit 2:1 in Führung (39.). Kurz vor der Pause verpasste der Stürmer nach einer Ecke sogar den dritten Treffer.
Auch Eckardt trifft doppelt
Nach Wiederanpfiff war Erfurt zunächst am Drücker, Lehmann und Seaton verpassten den Ausgleich. Dann musste auf Seiten der Gastgeber Doppeltorschütze Trübenbach mit der Ampelkarte vom Platz. Alles war also angerichtet für ein rot-weißes Comeback, doch der ZFC ließ sich von der Unterzahl nicht einschüchtern und suchte seinerseits den Weg nach vorn. Glück hatte Meuselwitz allerdings bei einem Pfostenschuss von Schulz, Sedlak parierte wenig später gegen Seaton.
So blieb es eine intensive und sehr unterhaltsame Partie mit Offensivaktionen auf beiden Seiten - und zwei weiteren Toren: Denn kurz vor Schluss köpfte Eckardt eine Ecke zum 3:1 in die Maschen (87.), nur eine Minute später setzte er einen Distanzschuss aus knapp 25 Metern zum 4:1 in den Winkel (88.). Nach zuletzt acht sieglosen Spielen gelang dem ZFC damit der lang ersehnte Befreiungsschlag gegen die bedienten Erfurter.