Schalkes Trainer Domenico Tedesco stellte im Vergleich zur 0:1-Niederlage bei Hannover 96 vor der Länderspielpause zweimal um: Stambouli (nach Rot-Sperre) und Meyer übernahmen für Caligiuri (Bank) und di Santo (nicht im Kader).
VfB-Coach Hannes Wolf war nach dem 1:0-Sieg gegen Mainz 05 nur gezwungen, Siegtorschütze Badstuber (Zerrung der Adduktoren) zu ersetzen. Für ihn kam Rückkehrer Beck zu seiner Pflichtspiel-Premiere.
Willenborg braucht den Videobeweis
In den ersten Minuten machte Schalke deutlich, dass die Pleite bei Hannover schnell vergessen gemacht werden sollte. Der frühe Druck machte sich bezahlt: Mangala traf Harit deutlich im Strafraum, Referee Frank Willenborg ließ weiterspielen. Allerdings bekam er einige Sekunden später ein akustisches Signal - und forderte den Videobeweis an. Die Entscheidung hieß Elfmeter, diesen verwandelte Bentaleb mit viel Wucht und wenig Präzision - 1:0 (4.).
Pavard köpft knapp vorbei
In der Folge ließ sich Schalke aber weit zurückfallen, überließ dem VfB komplett das Feld. Die Schwaben, die am Ende des ersten Abschnitts 63 Prozent Ballbesitz vorweisen konnten, wussten damit allerdings vorerst nichts anzufangen. Die Wolf-Elf hatte offensichtlich Probleme, das Spiel zu gestalten. Einzig bei einem Standard wurde es gefährlich: Aogo fand mit einem Freistoß von links Pavard, dessen Kopfball am rechten Pfosten vorbeizischte (20.).
S04: Mit Pfiffen in die Pause
Mit dieser Chance hatte Stuttgart noch mehr Mut geschöpft, suchte nun den Weg in die Tiefe. War die Halbchance von Konoplyanka überstanden, wurde am Ausgleich gearbeitet (26.). Der zweite größere Aufreger beim VfB gehörte Torjäger Terodde, der auf Zuspiel von Akolo zu viel Rücklage hatte (39.). Zwei Minuten später war es passiert: Brekalo bekam mal wieder nur Begleitschutz, Akolo bedankte sich für die präzise Flanke mit einem tollen Volley - 1:1 (41.). Ein Aufbäumen der Schalker blieb anschließend aus, mit Pfiffen wurde Tedescos Mannschaft in die Kabine verabschiedet.
Blauer Blitzstart
1. Bundesliga, 3. Spieltag
Zur zweiten Halbzeit musste und wollte Tedesco etwas ändern: Burgstaller und Caligiuri übernahmen für Meyer und Bentaleb. Der frische Wind trug rasch Früchte, Oczipkas Freistoß lenkte Geburtstagskind Naldo mit Kopf, Schulter und Arm ins Netz - 2:1 (47.). Keine 60 Sekunden später legte S04 nach, weil Burgstaller mit Harit einen tollen Doppelpass spielte. Frei vor Zieler lupfte der österreichische Joker die Kugel über den VfB-Keeper hinweg (48.). Mit dem 3:1 im Rücken spielte es sich für die Hausherren freilich einfacher.
Offener Schlagabtausch
Burgstaller hätte sogar noch weiter erhöhen können, blieb aber an Zieler hängen (57.). Eine Minute später verpasste auf der Gegenseite dann Terodde nach Vorlage von Gentner. Wolf brachte mit Donis und Ascacibar zwei Neuzugänge, der Anschlusstreffer wollte deswegen aber auch nicht fallen. Nahe dran war nach 68 Minuten Terodde, der von einem Patzer von Fährmann zu überrascht war - und nur das Außennetz traf. In einem sehr ansehnlichen Spiel ging es in der Folge weiter hin und her.
Naldo-Hammer küsst die Latte
Speziell Schalke hatte Lust auf noch mehr Tore: Naldo traf mit einem Freistoß aus großer Distanz aber nur die Latte, Joker McKennie scheiterte mit seinem Kopfball am hervorragend reagierenden Zieler (79., 82.). Am Ende blieb es beim 3:1-Sieg für S04, der auch in der Höhe in Ordnung ging.
Am kommenden Wochenende will Schalke am Samstag (15.30 Uhr) in Bremen nachlegen. Stuttgart will zeitgleich gegen den VfL Wolfsburg zurück in die Erfolgsspur.