Champions League

Upamecanos Aussetzer in Rom: Harmlose Bayern verlieren zweites Spiel in Serie

Immobile verwandelt Elfmeter zum Lazio-Heimsieg

Upamecanos Aussetzer in Rom: Harmlose Bayern verlieren zweites Spiel in Serie

Dayot Upamecano kann es nach seinem Platzverweis nicht fassen.

Dayot Upamecano kann es nach seinem Platzverweis nicht fassen. IMAGO/Gribaudi/ImagePhoto

Nach der Enttäuschung im Bundesliga-Topspiel in Leverkusen (0:3) stand für den FC Bayern im Achtelfinale der Champions League direkt das nächste wichtige Spiel an. Im Olimpico in Rom wollten die Münchner eine Reaktion zeigen - und begannen konzentriert.

Bayern lassen wenig zu, werden aber auch selten gefährlich

Mit Guerreiro, Kimmich und Müller anstelle von Boey, Dier und Pavlovic übernahm der FCB sofort die Spielinitiative, ließ wenig zu, tat sich in der Offensive allerdings im ersten Durchgang mitunter schwer. Das lag auch daran, weil Lazio, das kurzfristig auf den eigentlich eingeplanten Vecino verzichten musste, kompakt verteidigte. Im gewohnten 4-3-3 ließen die Römer, die aufgrund des kurzfristigen Ausfalls im Vergleich zum 3:1 in Cagliari unverändert antraten, den Münchnern nur wenige Lücken und waren in den Zweikämpfen immer nah am Gegenspieler.

Oft mussten die Bayern deshalb am Strafraum der Römer einstoppen und das Tempo aus den Offensivaktionen nehmen. Wenn es allerdings schnell ging, dann sprangen durch Kane (7.) und Musiala (40.) sehr gute Möglichkeiten raus. Allerdings verfehlten beide das Tor, genau wie Sané nach einer schönen Freistoß-Kombination (32.) - Lazio-Keeper Provedel musste im gesamten Durchgang eins nicht wirklich eingreifen.

Seine Vorderleute wagten sich nur selten nach vorne. Wenn, dann hatte meist Isaksen seine Füße im Spiel. Immobile, der am Wochenende seinen 200. Serie-A-Treffer erzielt hatte, blieb weitgehend wirkungslos. Richtig zwingend wurden die Römer allerdings nicht, die beste Möglichkeit hatte Luis Alberto, der aus der Distanz knapp drüberschoss (22.).

Upamecano patzt erst fast, dann wirklich

CL-Achtelfinale, Hinspiele

Kurz nach Wiederbeginn bot sich Lazio aber wegen eines Ballverlustes von Upamecano die große Chance auf die Führung: Isaksen konnte alleine vor Neuer das vertikale Zuspiel von Luis Alberto aber nicht veredeln, er scheiterte an der Fußabwehr des Bayern-Kapitäns (48.).

Auch im zweiten Durchgang rückten die Biancocelesti nicht von ihrem defensiven Plan ab, gewährten den Gästen weiter wenige Räume und entnervten die Münchner so zusehends. Der FCB wurde immer fahriger in den Aktionen, gefährlich wurde es nahezu gar nicht. In der Offensive setzten die Römer weiter auf Nadelstiche und bekamen nach einem solchen und einem ungestümen wie rüden Einsteigen von Upamecano gegen Isaksen einen Foulelfmeter zugesprochen.

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Doppelt bitter für die Bayern: Upamecano musste, weil er Isaksen mit offener Sohle oberhalb des Sprunggelenks getroffen hatte, mit Rot vom Platz - Immobile verlud beim Strafstoß Neuer (69.).

Bayern kann in Unterzahl nicht mehr hochfahren

Mit der Führung zog sich Lazio wieder zurück und ließ die Bayern kommen. Die Münchner versuchten, in den verbliebenen 20 Minuten, zumindest noch den Ausgleich zu erzielen, allein die Bemühungen waren nicht zielgerichtet. Der FCB fand kein Mittel, das kompakte italienische Bollwerk zu knacken, immer wieder rannten sich Musiala und Co. fest, Flanken sowie Ecken verteidigten die Römer zudem leicht.

Während die Bayern so keine wirkliche Torchance mehr zu Stande brachten, musste Neuer noch einen Schlenzer des eingewechselten Pedro entschärfen (90.+2). Der Kapitän hielt so den Schaden für sein Team in Grenzen. Im Rückspiel am 5. März in München müssen die Bayern nun dennoch einen Rückstand aufholen.

In der Bundesliga ist der FC Bayern am Sonntag (17.30 Uhr) beim VfL Bochum gefordert, Lazio hat etwas früher (12.30 Uhr) in der Serie A gegen Bologna das nächste Heimspiel vor der Brust.

Bilder zur Partie Lazio Rom gegen Bayern München