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Nach Sperre: Newcastle rechnet mit Tonali-Einsatz am Samstag

Kuriose Situation um den Mittelfeldspieler

Nach Sperre: Newcastle rechnet mit Tonali-Einsatz am Samstag

War das Champions-League-Spiel gegen Dortmund (hier Karim Adeyemi) doch nicht Sandro Tonalis vorerst letztes im Newcastle-Trikot?

War das Champions-League-Spiel gegen Dortmund (hier Karim Adeyemi) doch nicht Sandro Tonalis vorerst letztes im Newcastle-Trikot? IMAGO/Colorsport

Es mag die langweiligste aller Fußball-Floskeln sein, doch Sandro Tonali bleibt gerade wirklich nichts anderes übrig, als von Spiel zu Spiel zu denken. Wochenlang war der italienische Nationalspieler von einer langen Sperre bedroht, die am Donnerstag schließlich verkündet wurde. Doch wenn Newcastle United am Samstagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Wolverhampton antritt, spielt Tonali wohl erneut mit.

"Ja, die Chance ist hoch, dass er uns zur Verfügung steht", gab Trainer Eddie Howe am Freitag überraschend bekannt. Doch wie ist das möglich, nachdem der italienische Verband Tonali wegen illegaler Wetten für zehn Monate und damit bis August 2024 gesperrt hat?

"Wir als Klub haben noch keine offizielle Bestätigung erhalten. Wir haben die Nachricht mitbekommen, die Erklärung, aber wir haben noch nichts von den italienischen Behörden gehört, also sind wir in der Schwebe und warten auf die offizielle Bestätigung", erklärte Howe. "Einige Dinge" müssten noch passieren, bevor Tonali seine Spielberechtigung verliert. Insbesondere muss die Sperre noch von FIFA und UEFA bestätigt werden.

Training, Termine, Finanzen - es gibt noch viele offene Fragen

Und auch danach sind noch einige Fragen offen. Ob Tonali tatsächlich, wie in italienischen Medien kolportiert, während seiner Sperre bei den Magpies mittrainieren darf, "wissen wir nicht", so Howe. Unklar ist außerdem, wie der 23-Jährige nach Ablauf der zehn Monate die mindestens 16 verpflichtenden Termine in Italien bewerkstelligen wird, bei denen er über die Gefahr von Spielsucht sprechen soll.

Ob ihn Newcastle weiter voll bezahlen wird, ist ebenso noch unklar - und, ob Newcastle tatsächlich gerichtlich gegen Tonalis Ex-Klub AC Mailand vorgeht, der durch den Sommertransfer über 60 Millionen Euro Ablöse einnahm, aber verdächtigt wird, von Tonalis Spielsucht bereits gewusst zu haben. "Wir hatten keine Ahnung davon", stellte Howe am Freitag klar, dessen enger Kader durch den Ausfall seines Stammspielers vorerst noch kleiner wird. "Es zeigt, dass niemand weiß, was morgen bringt."

jpe