Arsene Wenger, Trainer des FC Arsenal, nahm im Vergleich zur 1:2-Heimpleite gegen Manchester United in der Premier League drei Umstellungen vor: Die verletzten, beziehungsweise angeschlagenen Szczesny (Tor), Wilshire und Welbeck wurden durch Martinez (Tor), Santi Cazorla und Sanogo ersetzt. Torjäger Giroud war nicht spielberechtigt .
Jürgen Klopp stellte nach dem 2:2 beim Bundesliga-Aufsteiger SC Paderborn gleich viermal um: Neben Reus ( Außenbandriss ) verzichtete der BVB-Coach auch auf Durm, Kehl und Kagawa (alle Bank). Schmelzer, Bender (nach Hüftprellung), Großkreutz und Immobile standen neu in der Anfangsformation.
Die Gunners erwischten einen Start nach Maß. Nach einem Einwurf auf der rechten Seite leitete Sanogo den Ball mit dem Absatz zu Santi Cazorla weiter, der ihn aus halbrechter Position im Strafraum schließlich zurück zum Franzosen bugsierte. Dieser stand dabei allerdings hauchdünn im Abseits, ehe er flach durch die Beine von Weidenfeller zu seinem ersten Tor in der Königsklasse einschob (2.). Noch immer in der Anfangsphase bot sich dem Angreifer eine weitere gute Chance, weil die Dortmunder Abwehr kurz desorientiert war, die Sanogo allerdings eher kläglich liegen ließ (9.).
Spielbericht
Die Borussia benötigte eine gute Viertelstunde, um gegen die früh störenden Gunners ein wenig besser ins Spiel zu kommen. Immobile verpasste nach einer scharfen Piszczek-Flanke nur knapp (19.), Mkhitaryan schoss aus halblinker Position in Bedrängnis über das Tor (21.). Insgesamt aber zeigte sich die Wenger-Elf etwas präsenter und schnörkelloser in ihren Offensivaktionen, ohne allerdings zu glänzen oder weitere hochkarätige Torgelegenheiten herauszuspielen.
Im Gegenteil: Weil auch die Londoner Hintermannschaft nicht immer sattelfest wirkte, ergab sich nach einer gefühlvollen Flanke von Gündogan und Ablage von Piszczek in der 39. Minute die beste Dortmunder Chance zum Ausgleich für Mkhitaryan. Doch Martinez lenkte den aus kurzer Distanz abgegebenen Schuss noch ans Außennetz, sodass Arsenal die Führung zur Halbzeit erhalten blieb.
Sanchez legt sehenswert nach
Bejubelt sein sehenswertes 2:0: Arsenal-Angreifer Alexis Sanchez. Getty Images
Nach Wiederbeginn wirkte die Borussia allenfalls in den ersten paar Minuten sichtbar um Zug zum Tor bemüht. Mkhitaryan zielte mit einem Distanzschuss nach zu kurzer Abwehr von Mertesacker zu zentral auf Martinez (50.). Dann aber übernahm Arsenal das Zepter. Oxlade-Chamberlain drosch den Ball aus halber Höhe vor dem Strafraum wuchtig und spektakulär rechts an die Querlatte (54.).
Schon drei Minuten später stand es tatsächlich 2:0: Nach einem Aufbaufehler bediente Santi Cazorla auf der linken Seite Sanchez, der nach innen zog, dabei den ihm von Piszczek und Subotic gewährten Raum dankend nutzte und schließlich sehenswert per Aufsetzer aus etwa 23 Metern ins rechte Toreck traf (57.).
Nach dem 2:0 schaltete die Wenger-Elf mindestens einen Gang zurück. Arteta (66.), für den Mertesacker die Kapitänsbinde übernahm, und Torschütze Sanogo (79.), für den Podolski kam, mussten bei den Engländern das Feld leicht angeschlagen verlassen. Dortmund zeigte sich zwar in dieser letzten halben Stunde zaghaft bemüht, entwickelte jedoch erst in der Nachspielzeit in Person des eingewechselten Ramos, der Martinez zu einer Fußparade zwang, noch einmal ernsthaft Torgefahr (90.+2). Trotz der Niederlage genügt dem BVB indes in der abschließenden Partie der Gruppenphase gegen Anderlecht ein Remis, solange Arsenal nicht hoch in Istanbul gewinnt. Beide Spiele finden am 9. Dezember (20.45 Uhr) statt.
Zunächst steht aber der Liga-Alltag an. Für den FC Arsenal geht es am Samstag (13.45 Uhr) bei West Bromwich Albion weiter. Borussia Dortmund reist tags darauf (17.30 Uhr) zu Eintracht Frankfurt.