Weltklasse
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Herausragend
Lars Unnerstall
Acht Jahre musste der FC Twente aus Enschede warten, jetzt gibt es wieder internationale Spiele. Die Niederländer sind für die Play-offs der Europa Conference League qualifiziert, und das lag allen voran an Lars Unnerstall. Früher stand er bei Schalke und Düsseldorf im Tor, 2017 wechselte er in die Eredivisie, seit 2021 spielt er für Twente. Und für die Fans ist Unnerstall schon nach einer Saison der große Held. In seinen 14 Einsätzen der Rückrunde hielt er siebenmal die Null. Ob seiner Reflexe und der Schwäche von Oranje im Tor wollen ihn einige einbürgern. "Aber Louis van Gaal hat noch nicht angerufen", sagt der 31-Jährige dazu nur schmunzelnd. Unnerstall ragte heraus in den Niederlanden.
Mario Götze
Genau wie Mario Götze in Eindhoven. Vier Tore und zwei Assists verhalfen dem Team von Coach Roger Schmidt mit zu Platz 2 in der Liga und damit einem Ticket für die Qualifikation der Champions League. Auch beim Pokalsieg im Finale gegen Meister Ajax führte der Weltmeister von 2014 aus einer neuen Rolle im zentralen Mittelfeld technisch anspruchsvoll wie dynamisch Regie. Einige Male half Götze als Mittelstürmer aus, teilweise als Kapitän. Offen ist nun, ob er bleibt, nachdem Schmidt weiterzog zu Benfica Lissabon.
Deniz Undav
Deniz Undav konnte in Belgien am Ende zwar nicht die märchenhafte Meisterschaft mit Royale Union Saint-Gilloise feiern, weil Club Brügge den Aufsteiger doch noch abfing. Aber sensationell ist die Saison des Traditionsvereins aus der Region Brüssel ebenso wie für Undav. 16 Tore hatte der frühere Meppener in der Hinrunde geschossen, nach der Winterpause waren es immerhin noch neun. Damit krönte sich Undav zum Torschützenkönig und wurde obendrein zum besten Spieler in Belgiens Pro League gekürt. Schon im Januar hatte Brighton & Hove Albion sieben Millionen Euro Ablöse für den Mittelstürmer gezahlt, ihn aber auf Leihbasis in Belgien gelassen. Ab dieser Saison versucht sich Undav nun in der Premier League.
Auffällig
Lukas Podolski
"Ich kam, ich bin, ich bleibe." Mit diesen Worten gab Lukas Podolski Mitte Mai bekannt, dass er trotz seiner inzwischen 37 Jahre noch eine weitere Saison bei Gornik Zabrze dranhängt. Schließlich lief es zuletzt für den Weltmeister von 2014 in seinem Geburtsland Polen recht ordentlich: Abwechselnd im offensiven Mittelfeld wie im Sturm eingesetzt, kam Podolski seit Jahresbeginn auf sechs Tore und drei Assists, dazu viele Chancen für die Kollegen. Noch ist der Tank nicht leer bei ihm.
Karim Adeyemi
Der Plan in Dortmund ähnelt dem zuvor in Salzburg: Auch beim BVB soll Karim Adeyemi Nachfolger von Erling Haaland werden. Aus Österreich verabschiedet sich der deutsche Nationalstürmer mit dem dritten Double in Folge und dem ersten Titel als Torschützenkönig. 19 Treffer waren es in der Saison, davon aber nur noch fünf in der Rückrunde, wo Adeyemi nicht mehr ganz die Unberechenbarkeit und Lust aufs Dribbling demonstrierte wie noch im Herbst.
Weitere Profis in der Kategorie Auffällig sind: Patrick Bauer (Preston North End/England), Philipp Max (PSV Eindhoven/Niederlande), Kai Wagner (Philadelphia Union/USA), Julian Weigl (Benfica Lissabon/Portugal), Lukas Görtler (FC St. Gallen/Schweiz), Hany Mukhtar (Nashville SC/USA).
In unserer Print-Ausgabe am Dienstag (hier auch als eMagazine) finden Sie die Bundesliga-Ranglisten der offensiven Außenbahnspieler und der Stürmer sowie alle Rankings der 3. Liga und der Deutschen im Ausland. In den beiden vorangegangenen Ausgaben vom 30. Mai und vom 2. Juni erschienen bereits die Ranglisten der übrigen Bundesliga-Positionen sowie alle Rankings der 2. Liga.