Conference League

Austria-Aus im Europacup: Das Aufbäumen kam zu spät

Wiener überwintern nicht im Europacup

Austria-Aus im Europacup: Das Aufbäumen kam zu spät

Lange Gesichter bei der Austria nach dem Europacup-Aus.

Lange Gesichter bei der Austria nach dem Europacup-Aus. GEPA Pictures

Die Wiener Austria zeigte beim Duell gegen Lech Posen zwar durchaus, dass sie Europacup kann, muss sich aber trotz eines mutigen Auftritts nach einem 1:1-Heimremis aus dem Europacup verabschieden. Für die Mannschaft von Manfred Schmid war es nach dem torlosen Unentschieden zum Conference-League-Auftakt gegen Hapoel Be'er Sheva der erst zweite Punktgewinn auf internationalem Parkett in dieser Saison, womit der Bundesliga-Siebte schon nach der Gruppenphase seine Segel streichen muss. "Meiner Meinung nach waren wir heute klar die bessere Mannschaft. Wir haben bis zur letzten Minute gekämpft, aber leider ist nur ein Punkt rausgesprungen", so ein sichtlich enttäuschter Can Keles bei "Sky", dessen wichtiger Ausgleichstreffer zum 1:1 seinem Team nochmal einen Schwung verliehen hatte.

ECL-Gruppenphase - 5. Spieltag

Dabei bot die Mannschaft von Schmid vor allem in der ersten Halbzeit einen ansehnlichen Auftritt, tauchte immer wieder gefährlich vor dem Tor des Gegners auf, doch scheiterte an der eigenen Chancenverwertung. Dadurch bekamen die Gäste aus Polen wieder Luft und wurden gegen Ende des ersten Durchgangs immer gefährlicher. "Wir haben nicht schlecht gespielt und haben einen guten Auftritt gezeigt", befand Keles dennoch. Dem pflichtete auch Cheftrainer Manfred Schmid bei: "Natürlich überwiegt die Enttäuschung. Wir hätten gerne gewonnen und das war auch möglich, wenn man die Leistung der Mannschaft sieht. Wir waren die ersten 30 Minuten klar besser und haben in der ersten Hälfte kaum etwas zugelassen."

Wenig Freude bei Keles über Treffer

Die Austria, die vor dem Spiel unbedingt einen Sieg für das europäische Überwintern benötigte, wurde dann nach Wiederanpfiff kalt erwischt, als Lech Posen in Form von Goalgetter Mikael Ishak nur drei Minuten nach dem Start der zweiten Halbzeit für die Führung des polnischen Meisters sorgte. "Wir spielen international und nicht österreichische Bundesliga. Da wird jede Kleinigkeit bestraft", monierte Keles. Die Austria versuchte zwar, sich nach dem Schock aufzubäumen und dagegen zu halten, doch wirkliche Gefahr konnte die Truppe von Cheftrainer Schmid zunächst nicht ausstrahlen. Erst durch einen Fehler der polnischen Abwehr gelang den Violetten in Form von Keles (69.) doch noch der Ausgleich zum 1:1, der am Ende trotz einer mutigen Schlussoffensive der Gastgeber aber schlussendlich zu wenig sein sollte. "Mir ist zwar ein Tor gelungen, aber drei Punkte wären mir lieber gewiesen", so Keles, der sich mit seiner Mannschaft für einen mutigen Endspurt nicht mehr belohnen konnte.

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Zwar hatten die beiden Joker Ibrahima Drame und Haris Tabakovic noch jeweils die Chance auf den Siegestreffer am Schuh, doch dieser wollte nicht mehr gelingen. "Wenn wir den Matchball am Schluss machen, gewinnen wir die Partie und sind noch am Leben. Aber wir brauchen uns international nicht zu verstecken. Wir haben bis zum Schluss gekämpft", fasste Kapitän Manfred Fischer das Match zusammen. Die junge, von zahlreichen Verletzungen geplagte, Truppe der Wiener Austria musste zwar bei ihrem ersten Antreten in einer Europacup-Gruppenphase einiges an Lehrgeld bezahlen, nimmt aber dennoch aus den Duellen gegen die internationalen Vertreter wertvolle Erkenntnisse für die Zukunft mit.

"Der größte Lerneffekt muss bei der Kaltschnäuzigkeit eintreten, die wir ab und zu nicht haben. Wir haben unsere Chancen am Schluss und nutzen diese nicht, der Gegner macht einen Stangenpass und der Ball ist im Tor. Daraus müssen wir lernen", so Fischer. Damit endet das Europacup-Abenteuer der "Veilchen" vorzeitig, mit lediglich zwei Punkten aus den ersten fünf Gruppenspielen belegt man weiterhin den letzten Tabellenplatz und hofft beim Abschluss in Israel gegen Hapoel Be'er Sheva (3. November, 21 Uhr), für ein halbwegs versöhnliches Ende der europäischen Saison zu sorgen. "Wenn man sieht, mit welcher Leidenschaft diese Mannschaft spielt, mache ich mir keine Sorgen", sagt Schmid.

ma

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