Int. Fußball

PSG öffnet Julian Draxler und Thilo Kehrer die Tür

Verein muss 100 Millionen Euro einnehmen

Ausverkauf im Winter? PSG öffnet Draxler und Kehrer die Tür

In Paris meistens nur mit der Reservistenrolle betraut: Thilo Kehrer (li.) und Julian Draxler.

In Paris meistens nur mit der Reservistenrolle betraut: Thilo Kehrer (li.) und Julian Draxler. imago images/ULMER Pressebildagentur

Ausnahmsweise ist die Zukunft von Kylian Mbappé mal kein Thema. Zwar war von Seiten Real Madrids Bewegung für den Januar angekündigt worden, aus der französischen Hauptstadt war zuletzt aber wenig zu hören. Ganz unabhängig vom Abgang des Stürmers, der im Sommer ablösefrei vonstatten gehen könnte, ist der Tabellenführer der Ligue 1 aber zum Verkaufen einiger namhafter Akteure gezwungen.

Einem aktuellen Bericht der "L'Equipe" zufolge muss PSG noch bis zum Ende der laufenden Saison, also bis zum 30. Juni 2022, mindestens 100 Millionen Euro durch Spielverkäufe einnehmen, nachdem im vergangenen Sommer viel Geld in die Ablösesummen und Gehälter von Achraf Hakimi, Gianluigi Donnarumma, Sergio Ramos, Georginio Wijnaldum oder Lionel Messi floss und das chronische Defizit in den Kassen eher vergrößert als reduziert wurde.

Rafinha schon verliehen - Draxler darf gehen

Ein erster Abgang wurde am Montagabend schon Realität: Offensivspieler Rafinha wurde bis zum Saisonende zum spanischen Klub Real Sociedad verliehen. Die Einsparungen für PSG dürften sich durch das Leihgeschäft allerdings vergleichsweise in Grenzen halten.

Die "L'Equipe" nennt daher noch einige andere prominente Namen, die den Klub schon im Winter verlassen könnten. Für Ersatzkeeper Sergio Rico und den aufs Abstellgleis geratenen Linksverteidiger Layvin Kurzawa dürften größere Ablösesummen illusorisch sein, mehr Erlöse erhofft sich PSG hingegen von anderen Verkäufen - beispielsweise dem von Julian Draxler. Auch wenn der Nationalspieler seinen Vertrag im vergangenen Mai bis 2024 verlängerte, steht dem Mittelfeldspieler dem Bericht zufolge die Tür offen für einen Transfer. PSG würde demnach mit einer Ablösesumme von rund 20 Millionen Euro kalkulieren.

Kehrer, Diallo und Icardi gelten als Verkaufskandidaten

Noch mehr sollen mögliche Abgänge von Draxlers Landsmann Thilo Kehrer sowie des Ex-Dortmunders Abdou Diallo bringen. Beide taxiert PSG laut "L'Equipe" auf rund 25 Millionen Euro, ein Abgang eines oder beider Spieler gilt als wahrscheinlicher als der Draxlers, der den Verein offenbar nicht verlassen möchte.

Die höchste Ablöse könnte Mittelstürmer Mauro Icardi bringen, bei dem sich der Fall allerdings etwas schwierig gestalten könnte. Für den Argentinier fände sich in der Serie A vermutlich ein Abnehmer, allerdings müsste PSG dafür wohl deutliche Abstriche im Vergleich zum erst 2020 gezahlten Kaufpreis von 50 Millionen Euro machen.

Ob Sportdirektor Leonardo dazu bereit ist, ist unklar. Ebenso, ob er am Ende überhaupt die kolportierten 100 Millionen auftreiben muss. In den vergangenen Transferphasen öffnete nicht selten Investor QSI noch einmal den Geldbeutel. Nicht auszuschließen, dass erneut Geld aus Katar fließt, um eine mögliche Finanzierungslücke zu schließen.

mib