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WM 2022: Barkok gibt Marokko gute Chancen gegen Portugal

Mainzer Profi drückt seiner Nationalmannschaft die Daumen

Barkok freut sich "immens für Sabiri" und gibt Marokko gute Chancen

Aymen Barkok (rechts) klatscht beim Africa Cup 2021 Selim Amallah (Mitte) und Sofiane Boufal ab: Beide stehen im WM-Kader, Barkok ist im Mainzer Trainingslager.

Aymen Barkok (rechts) klatscht beim Africa Cup 2021 Selim Amallah (Mitte) und Sofiane Boufal ab: Beide stehen im WM-Kader, Barkok ist im Mainzer Trainingslager. imago images/Sebastian Frej

Das 18. Länderspiel war sein bisher letztes. Bei Eintracht Frankfurt spielte der 24-Jährige in der Rückrunde kaum noch eine Rolle und auch nach dem Wechsel zu Mainz 05 veränderte sich sein Standing nicht wie erhofft. In den letzten Spielen vor der Winterpause wurde er immerhin regelmäßig eingewechselt.

Für eine Rückkehr ins Nationalteam reichte es jedoch nicht. Den neuen Trainer Walid Regragui, der erst seit August im Amt ist, hat er noch nicht kennengelernt. Den Großteil der Spieler kennt Barkok hingegen gut. Mit Abdelhamid Sabiri (26) ist er sogar gemeinsam in Frankfurt aufgewachsen.

Barkok über...

… Marokkos Viertelfinaleinzug: "Schon als ich den Kader gesehen habe, habe ich an diese Mannschaft geglaubt. Ich habe den Trainer zwar noch nicht kennenlernen dürfen, aber man sieht, dass er es geschafft hat, die Mannschaft in kurzer Zeit zu erreichen. Was sie abliefern, ist unglaublich gut und ich freue mich unheimlich für sie. Und wünsche mir, dass es so weitergeht."

… die Gründe für das gute Abschneiden: "Ich habe das Gefühl, dass die Mannschaft auf und neben dem Platz eine Einheit ist. Jeder kämpft für den anderen, dazu machen die marokkanischen Fans eine fantastische Stimmung. Beides ist schon wichtig für den Erfolg."

Wenn wir so wie gegen Spanien spielen, haben wir wieder eine Chance.

Ayman Barkok

… die Abwehrleistung gegen Spanien: "Die ganze Mannschaft hat das Spiel sehr eng und das Zentrum dichtgemacht, sie standen sehr kompakt und haben nicht viele Chance zugelassen. Und wenn doch mal einer durch kam, war Bono da. Die Innenverteidiger sind stark, aber die gute Defensivleistung ist auch eine Leistung der ganzen Mannschaft."

… die Möglichkeit, dass sich die Defensivleistung gegen Portugal wiederholt: "Ich denke sie ist hoch. Wenn wir so wie gegen Spanien spielen, haben wir wieder eine Chance. Ich glaube an die Jungs."

… den möglichen Ausfall der Innenverteidiger: "Mal schauen, ob Aguerd und Saiss spielen können, sie wurden ja ausgewechselt. Beide sind superschwer zu bespielen. Ich hoffe, dass die beiden fürs Spiel fit werden."

… den Stellenwert von Bono in der Mannschaft: "Bono ist sehr sympathisch - er hat immer ein Lächeln im Gesicht. Ich habe ihn noch nie laut erlebt, außer wenn er im Tor steht und seinen Vorderleuten konstruktive Kritik gibt und sie antreibt. Letztes Jahr war er der beste Torhüter der spanischen ersten Liga, und dazu ist er ein richtig toller Mensch. Er hat innerhalb der Mannschaft einen hohen Stellenwert, nicht nur weil er sportlich klasse ist und ein Routinier, sondern auch weil er ein guter Typ ist."

Unsere Eltern kennen sich, wir waren damals in der gleichen Moschee.

Barkok über Sabiri

… den Kontakt zu Sabiri: "Ich kenne ihn schon, seit ich zehn Jahre alt bin. Auch unsere Eltern kennen sich, wir waren damals in der gleichen Moschee. Wir sehen uns ab du zu und quatschen dann auch immer. Wir sind nicht im absolut engen Kontakt, aber ich freue mich immer, wenn wir uns sehen - und ich freue mich immens für ihn, denn er macht es super. Er kann gern so weiter machen und unsere Heimatstadt Frankfurt gut repräsentieren (lacht)."

… individuell starke Spieler wie Ziyech sowie den großen Zusammenhalt: "Diese Mannschaft macht es leicht, sich zu integrieren. Auch Ziyech ist ein supernetter Mensch. Trotz seiner tollen Karriere ist er überhaupt nicht abgehoben. Er setzt sich immer für seine Mitspieler und den Staff ein und verbreitet gute Laune."

das Viertelfinale am TV: "Ich verfolge es hier mit den Jungs im Trainingslager auf Mallorca. Ich hoffe, wir hauen die Portugiesen weg und ziehen in die nächste Runde ein."

Michael Ebert

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