Beim gewöhnlichen Lärmpegel während eines Champions-League-Spiels wäre Benzemas geflüsterte Anweisung wohl nicht zu hören gewesen, doch in Corona-Zeiten eben schon. Und so war recht deutlich zu verstehen, was der Stürmer zu seinem Landsmann Ferland Mendy sagte: "Bruder, spiel nicht zu ihm. Beim Leben meiner Mutter, er spielt gegen uns."
Vinicius gehörte gegen die Borussia in der Tat zu den blasseren Akteuren im Real-Team, schon im Clasico beim FC Barcelona (3:1) hatte der junge Brasilianer keinen guten Tag erwischt. Ein "Passverbot" schien aber reichlich übertrieben.
Ein wenig durchtrieben war Benzema, denn er sagte die Worte sogar so, dass Vinicius sie hören konnte - allerdings auf Französisch, was der Brasilianer offenbar nicht versteht. Er zeigte jedenfalls keinerlei Reaktion.
Benzema tut, was er verlangt
Benzema setzte seine eigene Anweisung übrigens "vorbildlich" um. Im ersten Abschnitt hatte er noch vier Pässe (3 angekommen) zu Vinicius gespielt - nach der Pause waren es null. Und Mendy? Der Linksverteidiger spielte im ersten Abschnitt achtmal auf den linken Außenbahnspieler (6), im zweiten Abschnitt viermal (2). Vinicius wurde allerdings auch schon in der 70. Minute für Eden Hazard ausgewechselt.
Benzema hat inzwischen eine Reaktion via Instagram gezeigt, die sich wohl auf den Vorfall bezieht. "Während die Hunde bellen, geht die Nummer neun weiter ihren Weg", hieß es neben einem Jubel-Foto.
