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Kalidou Koulibaly zu Chelsea - was Bayern damit zu tun hat

Tuchel will noch zwei weitere Innenverteidiger

Chelsea holt Koulibaly - und was die Bayern damit zu tun haben

Aggressiver Zweikämpfer: Kalidou Koulibaly verstärkt den FC Chelsea.

Aggressiver Zweikämpfer: Kalidou Koulibaly verstärkt den FC Chelsea. IMAGO/Fotoagenzia

Kalidou Koulibaly verlässt die SSC Neapel für eine stattliche Ablösesumme - mit dieser Schlagzeile wurde nahezu in jeder Transferperiode der letzten Jahre gerechnet. Nun ist sie Realität. 

Der inzwischen 31-jährige Innenverteidiger verlässt den Serie-A-Klub vom Vesuv nach acht Jahren und schließt sich für kolportierte 40 Millionen Euro dem FC Chelsea an, der ihn mit einem Vierjahresvertrag ausstattet. Und der FC Bayern war daran offenbar nicht ganz unbeteiligt.

Für Koulibaly bricht Chelsea mit einer langjährigen Regel

Denn: Ursprünglich soll Chelsea-Trainer Thomas Tuchel Matthijs de Ligt (22) von Juventus favorisiert haben, ehe die Bayern beim Niederländer Ernst, und die Hoffnungen der Blues zunichtemachten. Stattdessen wurde an der Stamford Bridge das Thema Koulibaly heiß, für den Chelsea gar von einem langjährigen Credo abrückte: Die neue Klubführung um Todd Boehly winkte einen Mehrjahresvertrag für einen Ü-30-Spieler durch. "Es ist eine große Mannschaft in der Welt und mein Traum war es schon immer, in der Premier League zu spielen", begründete Koulibaly.

Mit dem erfahrenen senegalesischen Nationalspieler und amtierenden Afrika-Cup-Gewinner, der 2014 vom KRC Genk nach Neapel gewechselt war, erhält Tuchel einen aggressiven Zweikämpfer mit guter Spieleröffnung - der trotzdem erst der Anfang sein soll. Nach den ablösefreien Abschieden von Antonio Rüdiger (29, Real Madrid) und Andreas Christensen (26, FC Barcelona) will Chelsea offenbar noch zwei weitere Innenverteidiger verpflichten, um den Umbruch zu bewerkstelligen.

Aké? Kimpembe? Chelsea will weitere Innenverteidiger

Dabei rückten zuletzt die Namen Nathan Aké (27, Manchester City) und Presnel Kimpembe (26, Paris St. Germain) in den Fokus. Ersteren wird der amtierende englische Meister wohl nicht gehen lassen. Letzteren kennt und schätzt Tuchel noch aus gemeinsamen Tagen bei PSG. In London könnte der amtierende Weltmeister zudem erneut mit Routinier Thiago Silva (37) zusammenspielen. Laut "Guardian" ist inzwischen auch Jules Koundé vom FC Sevilla in den Fokus gerückt.

Die internationalen Top-Transfers des Sommers

In jedem Fall ist Chelsea nach dem Eigentümerwechsel gewillt, den Kader mit vielen Millionen zu verstärken. Tuchel hatte angesichts des Aufrüstens der Premier-League-Konkurrenz unlängst gemahnt, weiterhin "Top-Qualität" zu verpflichten. Mit Raheem Sterling (27, ManCity) und Koulibaly sind erste Signale gesendet, die diesem Label gerecht werden.

jpe