Champions League

Der VfB gewinnt sein "Endspiel"

Überblick: Barcelona, Inter und Piräus weiter

Der VfB gewinnt sein "Endspiel"

Trug zum souveränen 4:0-Sieg von Olympique bei: Lyons Mittelfeldspieler Michel Bastos.

Trug zum souveränen 4:0-Sieg von Olympique bei: Lyons Mittelfeldspieler Michel Bastos. imago

Die Würfel in der Gruppe E waren schon vor dem abschließenden Spieltag weitestgehend gefallen, nur die Frage nach dem Gruppensieger galt es noch zu klären. Und der heißt AC Florenz. Die Italiener ließen sich von Olympique Lyon, das ebenfalls im Achtelfinale steht, nicht von Platz eins verdrängen.

Die Gruppe E

Dabei sah es lange danach aus, als sollten die Franzosen die Fiorentina noch von Platz eins schubsen. Lyon spazierte gegen überforderte Ungarn von Debreceni VSC zum 4:0-Erfolg, den Gomis einleitete und Cissokho mit dem letzten Treffer vollendete. Florenz lag an der Anfield beim FC Liverpool 0:1 hinten, doch Jörgensen schaffte im zweiten Durchgang den Ausgleich. Noch lag Olympique im Fernduell aufgrund des besseren Torverhältnisses vorne, doch Gilardino drückte in der Nachspielzeit eine Vargas-Flanke zum 2:1 für den Serie-A-Klub über die Linie. Für Liverpool, Sieger von 2005 und Finalist 2007, bleibt trotz der Niederlage Platz drei.

Legte mit seinem Ausgleichstreffer in Kiew den Grundstein zum Gruppensieg: Barcelonas Xavi.

Legte mit seinem Ausgleichstreffer in Kiew den Grundstein zum Gruppensieg: Barcelonas Xavi. picture-alliance

Am Ende setzten sich doch die Favoriten durch. In der Gruppe F sicherten sich der FC Barcelona und Inter Mailand am letzten Spieltag die Achtelfinaltickets. Vor allem der italienische Meister tat sich gegen Rubin Kasan jedoch schwer. Eto’o erlöste die Nerazzurri kurz vor der Pause. Sicherheit gab das Inter nicht, nach dem Wechsel wackelte die Abwehr der Mailänder mitunter bedenklich. So fielen Coach José Mourinho sicher einige Steine vom Herzen, als Balotellis Flatterball im Netz einschlug (64.). Danach brachte Inter den Sieg locker über die Zeit und zieht als Zweiter in die nächste Runde ein.

Die Gruppe F

Auch der FC Barcelona musste in Kiew einen kleinen Schrecken verdauen. Ein Patzer von Valdes ermöglichte Dynamo die frühe Führung. Doch der Titelverteidiger ließ sich bei Minusgraden nicht beirren und glich durch Xavi noch vor dem Wechsel aus. Kurz vor Schluss bescherte Messi den Katalanen mit einem schönen Freistoßtor noch den Sieg. Das hatte für Dynamo Folgen, denn durch die Niederlage ist die Europacup-Saison für die Ukrainer beendet. Kasan spielt als Dritter im kommenden Jahr in der Europa League weiter.

Befreiungsschlag: Christian Träsch, einer von drei Stuttgarter Torschützen, bejubelt seinen Treffer zum 2:0.

Befreiungsschlag: Christian Träsch, einer von drei Stuttgarter Torschützen, bejubelt seinen Treffer zum 2:0. picture-alliance

Der VfB Stuttgart hat sich mit seinem neuen Trainer Christian Gross den Einzug ins Achtelfinale gesichert. Der Grundstein wurde bereits in den ersten elf Minuten des "Endspiels" gegen Unirea Urziceni gelegt: Marica (5.), Träsch (8.) und Pogrebnyak (11.) sorgte für die schnellste 3:0-Führung in der Geschichte der Champions League und für eine beruhigende Führung der auf gleich sechs Positionen veränderten VfB-Elf. Auch vom Gegentreffer gleich nach Wiederanpfiff durch Semedo (46.) ließen sich die Schwaben nicht aus dem Konzept bringen und waren über weite Strecken dem vierten Tor näher als die Rumänen dem Anschlusstor.

Die Gruppe G

Dabei hatte die Partie aus Stuttgarter Sicht unter keinem guten Stern gestanden. Zum einen wegen der Verletztenmisere, zudem hatte der VfB Mitte August zum letzten Mal vor heimischem Publikum gewonnen und der rumänische Tabellenführer Urziceni war zuletzt sechsmal in Folge auswärts ungeschlagen geblieben. Doch durch den frühen deutlichen Rückstand wurde den Gästen der Schneid abgekauft und der VfB sicherte sich ohne Probleme den zweiten Tabellenplatz in der Gruppe G.

Souveräner Gruppensieger wurde der FC Sevilla. Mit einem am Ende souveränen und auch verdienten 1:0-Erfolg über die Glasgow Rangers festigten die Spanier die eigene Spitzenposition in Gruppe G. Sevilla war über weite Strecken in fast allen Belangen besser und ging durch Frederic Kanouté per Strafstoß verdient in Führung. Danach verpassten es die Iberer aber aufgrund einer äußerst schlechten Chancenverwertung einen deutlicheren Sieg gegen teilweise stark überforderte Schotten herauszuschießen.

In letzter Sekunde rettete ausgerechnet Torhüter Bolat Standard Lüttich Platz drei in der Gruppe H und damit den Einzug in die Europa League. Alkmaar hatte zuvor nach einem Kontertor kurz vor der Pause von Lens mit 1:0 geführt, was für Rang drei gereicht hätte. Doch durch den Kopfballtreffer des belgischen Keepers, der im Stile eines Torjägers in der fünften Minute der Nachspielzeit traf, war es am Ende Standard, das weiter international tätig bleiben darf.

Die Gruppe H

Ohnehin keine Hilfe für ein theoretisch noch mögliches Vorrücken auf Platz zwei erhielt Standard vom bereits als Gruppensieger feststehenden FC Arsenal. Das Team von Arsene Wenger trat mit einer Elf mit zahlreichen Youngstern aus der A-Jugend und des FC Arsenal Academy in Piräus an und musste sich am Ende trotz positiver Ansätze mit 0:1 geschlagen geben. Spätestens nach dem goldenen Tor des Brasilianers Leonardo aus der 47. Minute konnte Olympiakos durchatmen und sich auf die Feierlichkeiten für den Einzug ins Achtelfinale der Champions League einstellen.